Stark alkoholisierte Gäste

Mit Bierglas am Hals attackiert: Verdacht des versuchten Mordes nach Schlägerei in Ischgler Lokal

Nach einer Remplerei auf der Tanzfläche, kam es zu einer handfesten Auseinandersetzung. Ein 23-jähriger Belgier wurde dabei am Hals verletzt, ein 48-jähriger Niederländer voraussichtlich wegen versuchten Mordes angezeigt.

In der Nacht auf Freitag kam es in einem Lokal in Ischgl zu einer Schlägerei zwischen alkoholisierten Gästen – nun wird einer der Gäste voraussichtlich wegen versuchten Mordes angezeigt. Auslöser für das Gefecht war eine Remplerei auf der Tanzfläche und den dadurch verschütteten Getränken.

Gegen 0.30 Uhr dürfte ein 48-jähriger Niederländer schließlich einen 23-jährigen Belgier mit einem Bierglas attackiert und am Hals verletzt haben. „Der Belgier erlitt glücklicherweise nur leichte Verletzungen, die Art und Weise, wie er ihn attackiert hat – mit einem Bierglas auf den Hals – wäre es sehr schnell möglich, dass man eine schwere Verletzung davonträgt und auch daran sterben kann“, erläutert Stefan Eder von der Pressestelle der Polizei.

Der Niederländer indes erlitt schwere Verletzungen im Gesicht, die ihm vom Belgier bzw. dessen beiden Begleitern, zwei Belgier im Alter von 33 Jahren zugefügt wurden.

Die Ermittlungen des Landeskriminalamtes Tirol erwiesen sich wegen der starken Alkoholisierung der Beteiligten als schwierig. „Alkohol hat hier eine große Rolle gespielt“, betont Eder. Der 48-Jährige wird voraussichtlich wegen Verdacht des versuchten Mordes und die drei Belgier wegen Verdacht der schweren Körperverletzung auf freiem Fuß an die Staatsanwaltschaft Innsbruck angezeigt. Alle Beteiligten sind derzeit auf freiem Fuß.

Ischgl baut auf Security

In der Tourismushochburg selbst sind während der Saison neben der Polizeistreife auch zusätzliche vier Security-Streifen unterwegs, wie der Geschäftsführer des Tourismusverbandes, Thomas Köhle, betont. „Wir haben 12.000 Gästebetten allein in Ischgl. Das heißt, dass wir in Spitzenzeiten einer Kleinstadt entsprechen“, sagt Köhle. „Aus meiner Sicht haben wir das ganz gut im Griff.“

Es sei halt „das Gesetz der großen Zahl“, wenn einmal etwas passiere. Köhle betont auch das Skischuhverbot ab 20 Uhr und dass die Busse mit Tagesgästen den Ort bis 19 Uhr verlassen müssen. „Das trägt doch auch zur Lärmvermeidung bei.“ (TT.com)