Österreichische Juden in Ungarn auf Raststätte attackiert, zwei Festnahmen
Zwei Rumänen wurden wegen der antisemitischen Attacke auf einer Raststätte festgenommen. Grund für die Attacke war religiöse Kleidung.
Budapest/Wien – Ein österreichisches Geschwisterpaar ist wegen seines jüdischen Glaubens von zwei rumänischen Staatsbürgern in Ungarn angegriffen worden. Das teilte die ungarischen Polizei am Dienstag mit. Nach der Attacke auf einer Autobahnraststätte seien die 30- und 47-jährigen Rumänen in Gewahrsam genommen worden. Es wurde ein Ermittlungsverfahren gegen die Männer eingeleitet.
Der Vorfall ereignete sich bereits am Sonntagnachmittag an der Raststätte Babati der Autobahn M3, rund 25 km östlich der Budapester Stadtgrenze. Nach Angaben der Polizei begann der 30-jährige rumänische Verdächtige zunächst, einen der österreichischen Männer auf der Toilette der Raststätte zu beleidigen, nachdem er dessen religiöse Kleidung bemerkt hatte.
Opfer auch tätlich angegriffen
Auf dem Parkplatz setzte sich der Streit zwischen dem Bruder des Opfers und dem 30-jährigen Verdächtigen fort, an dem sich bald auch der 47-jährige Rumäne beteiligte. Die beiden Männer wurden letztlich tätlich: Einer der Österreicher wurde bespuckt, seine Brille zerbrochen und sein Mobiltelefon beschädigt. Die Rumänen hätten zudem ein Eisenrohr aus ihrem Wagen genommen, so der Polizeibericht. Die ungarische Polizei verurteilte in der Aussendung antisemitische Angriffe und betonte, dass solche Taten nicht ungestraft bleiben dürften. (APA)