Tragödie in Deutschland: Polizist soll Frau und Kinder getötet haben
Die Leichen wurden in der Früh gefunden und wiesen alle Schusswunden auf. Die Polizei sperrte das Haus weiträumig ab und sicherte Spuren.
Erfurt – Eine vierköpfige Familie ist im Weimarer Land in Thüringen tot aufgefunden worden. Ein 49 Jahre alter Polizist soll seine Frau, die beiden gemeinsamen Kinder und sich selbst getötet haben. Die Leichen in dem Haus und auf dem Privatgrundstück waren laut Polizei in der Früh entdeckt worden und wiesen alle Schusswunden auf. Der 49-Jährige sei ein Polizeibeamter der Landespolizeidirektion gewesen, hieß es in einer gemeinsamen Mitteilung von Polizei und Staatsanwaltschaft.
Mordkommission ermittelt
Die genauen Todesumstände würden im Zuge der Ermittlungen der Mordkommission des Thüringer Landeskriminalamtes (LKA) und der anschließenden Obduktion geklärt. Die Kollegen in dem Ort, in der Landeseinsatzzentrale und in der Landespolizeidirektion würden vom Kriseninterventionsteam der Thüringer Polizei betreut. Weitere Informationen wie zum Alter der Kinder und der Frau wurden zunächst nicht gemacht.
Laut dem Leiter der Polizeiinspektion Weimar, Christian Hackbart, ging gegen 6.30 Uhr ein Notruf bei der Landeseinsatzzentrale ein. Die ersten Beamte seien 6.50 Uhr am Tatort eingetroffen und hätten die vier Toten entdeckt. Es läuft ein Todesermittlungsverfahren.
Haus weiträumig abgesperrt
Das Haus war am Vormittag von Polizeikräften weiträumig abgesperrt worden. Die Polizei sicherte Spuren. Für die Ermittlungen seien auch Spezialkräfte der Kriminalpolizei und des Landeskriminalamtes im Einsatz, sagte Hackbart.
Die Bürgermeisterin des Ortes zeigte sich als Reaktion auf den Tod der vierköpfigen Familie erschüttert: „Wir sind geschockt“, sagte sie. Vor allem die Kinder im Teenageralter seien in dem Dorf, das nur wenige Kilometer südöstlich der Landeshauptstadt Erfurt liegt, gut integriert gewesen. (APA, dpa)