Erfolg auf Schiene

ÖBB knackten 2024 die 500-Millionen-Passagiere-Marke

93,6 Prozent der Züge waren im vergangenen Jahr pünktlich. Das ist ein bisschen weniger als 2023 – da waren es noch 95 Prozent.
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Die heimische Bahn knackte einen neuen Fahrgast-Rekord und nahm fast neun Milliarden Euro ein.

Wien – Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) haben im vergangenen Jahr erstmals über eine halbe Milliarde Fahrgäste transportiert. 511,3 Mio. Menschen sind 2024 mit ÖBB-Zügen und -Bussen gefahren, teilte das Unternehmen gestern mit. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) stieg um zwei Mio. auf 113,6 Mio. Euro. Die Gesamterträge des Konzerns sind mit 15,3 Prozent deutlich auf fast neun Milliarden Euro gestiegen.

„2024 war ein Jahr mit vielen Herausforderungen – Stichwort Jahrhunderthochwasser –, aber auch Erfolgen“, sagt ÖBB-Chef Andreas Matthä. Bei der Gesamtzahl der Fahrgäste betrug das Plus 17,7 Mio. Passagiere oder 3,6 Prozent. Dieses gehe vor allem auf ein Plus von 9,8 Prozent auf 254,3 Mio. Fahrgäste im Nahverkehr auf der Schiene zurück.

Im Schienenfernverkehr wurden mit 46 Mio. etwas weniger Menschen als im Vorjahr befördert, was die ÖBB auf die Hochwasserkatastrophe zurückführen. Im Postbusverkehr gab es ein Fahrgastminus von 2,1 Prozent auf 211 Mio. Passagiere. Hier sei ein starker Wettbewerb schuld.

„Eine schwache Nachfrage, Konkurrenz mit der Straße und ein harter Preiswettbewerb“ haben in der Cargo-Sparte für ein Ergebnisminus von 24,5 Mio. Euro gesorgt. Dabei stieg das Transportvolumen um 1,7 Prozent auf fast 80 Mio. Nettotonnen.

Eröffnung der Koralmbahn

Die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Konzerns ist von rund 45.000 auf fast 47.500 gestiegen. Etwas nachgelassen hat die Pünktlichkeit. Sie fiel leicht von 95 Prozent im Jahr 2023 auf 93,6 Prozent im Vorjahr.

Wichtigstes Ereignis im laufenden Jahr dürfte für die ÖBB die geplante Eröffnung der Koralmbahn sein. „Im Dezember 2025 läuten wir eine neue Ära der österreichischen Mobilität im Süden ein“, so Matthä. Diese ermögliche eine „Angebotsausweitung von rund 30 Prozent im Fern- und Interregio-Verkehr in ganz Österreich“, heißt es.

Auch in Tirol investieren die ÖBB kräftig. So steht unter anderem in den nächsten Jahren ein umfassender Umbau des Innsbrucker Haupt-und Frachtenbahnhofs an. (TT, APA)