Auch im Sommer: Autobahn Abfahrverbote starten in Tirol ab 18. April
Im Winter hat es mehr als 249.000 Zurückweisungen gegeben. Die Tiroler Landesregierung legt die Abfahrtverbote auch im Sommer wieder auf, rund um Innsbruck gelten sie bereits ab Freitag vor dem Osterwochenende.
Innsbruck – Auch im Sommer werden in Tirol all jene, die versuchen, Stau auf der Autobahn zu „umfahren“, wieder zurück auf die Autobahn geschickt. Die schwarz-rote Landesregierung legt die Abfahrverbote auf das niederrangige Straßenverkehrsnetz in der heurigen Sommersaison wieder auf. Sie treten ab Freitag, den 18. April und damit direkt vor dem Osterwochenende in Kraft, hieß es am Dienstag in einer Aussendung.
Mit der Maßnahme soll verhindert werden, dass an Wochenenden und Feiertagen "Stauflüchtlinge" die Straßen in Tirols Gemeinden verstopfen und dadurch die Versorgungssicherheit gefährdet wird. Dafür wird mit 522.000 Euro auch viel Geld in die Hand genommen.
Die Landesregierung gibt damit fast doppelt so viel Geld wie im Vorjahr für die Abfahrverbote aus. „Die Bereitstellung zusätzlicher finanzieller Mittel für unsere Kontrollorgane ermöglicht es uns, die Einhaltung der Fahrverbote noch effektiver zu überwachen“, begründete Verkehrslandesrat René Zumtobel (SPÖ) den Mehraufwand. Nur so könne die Bevölkerung "spürbar" entlastet werden. „Die Fahrverbote sind eine Not-Maßnahme, um die Sicherheit in unseren Tiroler Gemeinden zu gewährleisten, die Verkehrsbelastung durch die Ortschaften zu reduzieren und die Lebensqualität unserer Bürgerinnen und Bürger zu verbessern", argumentierte Landeshauptmann Anton Mattle (ÖVP).
Abfahrverbote enden im November
Konkret gelten die Abfahrverbote in den Bezirken Innsbruck-Land und Innsbruck-Stadt von 18. April bis 2. November an Samstagen, Sonn- und Feiertagen von 7.00 bis 19.00 Uhr. In den Bezirken Imst, Kufstein und Reutte starten sie erst am 1. Mai und enden ebenfalls Anfang November. Die Einhaltung der Fahrverbote wird durch die Polizei sowie von Sicherheitsorganen – die vom Land Tirol beauftragt werden – kontrolliert.
In der vergangenen Wintersaison hatten die KontrolleurInnen offenbar jede Menge zu tun: Seit 21. Dezember 2024 wurden rund 249.300 Fahrzeuge auf die Hauptverkehrsrouten zurückgewiesen. Am meisten waren es mit knapp 108.000 einmal mehr im Bezirk Reutte, gefolgt von Kufstein.
Navigationsgeräte im Visier des Landes
Landesrat Zumtobel bekräftigte indes einmal mehr „unser Ziel, die Fahrverbote auch verpflichtend in Navigationssysteme einzuspielen.“ Die Geräte würden nämlich oftmals kleine Gemeindestraßen oder Ortsdurchfahrten als schnellere Alternative anzeigen. Seitens der Landespolizeidirektion hatte es zuletzt geheißen, dass man bei den Navi-Betreibern bisher nichts erreicht habe. Dies sei nur über tatsächliche Fahrverbote für die betreffenden Straßen regelbar, hieß es. (APA, TT)
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