Praxistag Demenz: Schwaz setzt auf Austausch und praktische Hilfe
Kürzlich versammelten sich zahlreiche Interessierte im Bildungszentrum für Pflegeberufe Schwaz, um sich beim Praxistag „Demenz – den Alltag meistern“ über das Leben mit der Krankheit zu informieren und wertvolle Tipps für den Alltag zu erhalten.
Schwaz – Wie können Menschen mit Demenz im Alltag effektiv begleitet werden? Diese Frage stand im Fokus der Veranstaltung. Rund 40 Betroffene, Angehörige und Interessierte nutzten die Gelegenheit, an zwei von sechs praxisnahen Workshops teilzunehmen und sich an verschiedenen Informationsständen individuell beraten zu lassen. Die Workshops deckten eine breite Palette von Themen ab: von den Grundlagen der Krankheit und rechtlichen Vertretungsinstrumenten über Strategien zur Alltagsbewältigung bis hin zum Umgang mit emotional herausfordernden Situationen. Besonders betont wurde die Bedeutung gelingender Kommunikation als Schlüssel für die häusliche Betreuung.
Workshop für tieferes Verständnis
Ein Highlight war der Workshop „Selbstbestimmt und aktiv ins Alter“, in dem aktivierende Ansätze vorgestellt wurden, die das Wohlbefinden ganzheitlich stärken. Durch eine Selbsterfahrungsübung erhielten die TeilnehmerInnen die Möglichkeit, die Perspektive zu wechseln und zu erleben, wie es sich anfühlen könnte, selbst an Demenz zu erkranken. Diese Erfahrung förderte ein tieferes Verständnis und Empathie.
Die Veranstaltung wurde von der Koordinationsstelle Demenz des Landesinstituts für Integrierte Versorgung Tirol in Zusammenarbeit mit dem Bezirkskrankenhaus Schwaz organisiert. Unterstützt wurde sie von der Caritas, VAGET, Silberhoamat und dem Bildungszentrum für Pflegeberufe Schwaz. Der Praxistag unterstrich die Bedeutung regionaler Zusammenarbeit und niederschwelliger Informationen, insbesondere angesichts der rund 13.000 direkt oder indirekt betroffenen Menschen in Tirol.