Aktive Jungtiere

Flauschiger Nachwuchs: Kattababys begeistern BesucherInnen im Zoo Schönbrunn

Kattas gehören zur Gruppe der Lemuren.
© DANIEL ZUPANC

Der Zoo Schönbrunn in Wien kann Nachwuchs vermelden. Kattas, eine Lemurenart, haben Babys bekommen. Eltern und PflegerInnen werden von den Jungtieren gehörig auf Trab gehalten.

Wien – Im Tiergarten Schönbrunn in Wien gibt es Nachwuchs bei den Kattas. Das gab der Zoo in einer Aussendung bekannt. „Rund sechs Monate lang werden die Jungtiere von ihren Müttern gesäugt und auf dem Rücken getragen“, sagte Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck. Das Katta-Gehege befindet sich auf der Affeninsel. In der freien Wildbahn gelten Kattas als stark gefährdet.

„Der diesjährige Nachwuchs ist schon sehr aktiv. Er unternimmt bereits unter dem wachsamen Auge der Mutter Kletterausflüge und knabbert an Knospen. Die übrigen Weibchen der Gruppe nehmen sich dem Jungtier immer wieder an, etwa indem sie es putzen“, so Hering-Hagenbeck.

Das Jungtier wird derzeit auf dem Rücken der Mutter getragen.
© DANIEL ZUPANC

In der Wildbahn bedroht

Kattas gehören zur Gruppe der Lemuren und leben in einem sogenannten Matriarchat. Dabei wird die Gruppe von einem dominanten Weibchen angeführt. Auch die übrigen Gruppenmitglieder etablieren eine Rangordnung, die sich in ihren sozialen Interaktionen widerspiegelt. Mit etwas Geduld können Besucherinnen und Besucher die Gruppendynamik dieser Tiere im Tiergarten beobachten, hieß es. Wer die Kattas im Frühling besucht, kann ihnen beim Sonnenbaden zusehen. Dabei setzen sich die Tiere vor allem in den Morgenstunden auf die Hinterbeine, strecken die Vorderbeine aus und genießen die wärmenden Sonnenstrahlen.

In der freien Wildbahn kommen Kattas ausschließlich auf der Insel Madagaskar vor. Dort setzt ihnen der Verlust ihres natürlichen Lebensraumes laut dem Tiergarten Schönbrunn immer mehr zu. „Leider werden große Waldflächen gerodet, um etwa Platz für Viehweiden zu schaffen. Wie andere Lemurenarten auch, gelten Kattas mittlerweile als stark gefährdet. Ihr Verbreitungsgebiet ist auf isolierte Fragmente beschränkt. Es ist davon auszugehen, dass die Populationen dieser Art weiter rückläufig sind“, sagte Folko Balfanz, zuständiger zoologischer Kurator im Tiergarten. (APA)