Lexus-Crossover mit Schmalz und Samtpfoten
Auch der vollelektrische RZ450e steht als 313-PS-Elektro-Crossover für die Kernkompetenzen der Marke: Qualität und Komfort.
Reinelektrische SUV und Crossover im gehobenen Segment gibt es mittlerweile wie Sand am Meer. Umso wichtiger ist es heutzutage für etablierte Marken, sich durch ihr Profil und Kernkompetenzen abzugrenzen. Dieses Ziel verfolgte auch die Toyotas Premium-Marke Lexus bei der Entwicklung des RZ 450e.
Lexus-typisches Design mit mutig geformten Flächen und scharfen Kanten umgarnen schon im Stand das Auge. In der 4,8-Meter-Klasse zählt der japanische Crossover jedenfalls – typisch Lexus – zu den Hinguckern.
Lexus-Gefühl auch im Innenraum: Schwere Türen, feine Sitze, oppulente Platzverhältnisse und hohe Qualität schaffen ein heimeliges Gefühl – und wenn sich die Designer noch so um Futuristisches bemühten. Realität ist allerdings bei den allermeisten Fahrzeugen aus Fernost eine durch Assistenzsysteme bedingte Warn- und Kontrolldichte, die Migräne auslösen kann.
Ein Fremdkörper in der schönen Lexus-Welt, die sich im RZ vollumfänglich während der Fahrt offenbart. Angetrieben von einem praktisch geräuschlosen 313-PS-E-Motor und mit perfekt gedämmter Karosserie kombiniert der RZ zwei Elemente der Luxusklasse: Ruhe und Souveränität.
So gleitet der 450e lautlos oder gibt bei Bedarf den Sprinter: Von 0 auf 100 km/h in 5,3 Sekunden. Umgekehrt kann man über Rekuperieren aktiv Geschwindigkeit in Energie umwandeln. Typisch Lexus/Toyota geriet der Antrieb aber eher konventionell. So wird mit maximal elf und 150 kWh Strom gezapft. Die gerade 71,4 kWh fassende Batterie ist dann über Schnellladen zwar schon in einer guten halben Stunde wieder gefüllt, will aber doch recht oft aufgeladen werden. Im Sommer sollten sich so 400 Kilometer feines Gleiten ausgehen, im Winter ist für den potenten Allradler aber schon ab gut 250 Kilomtern Schluss. Zurückhaltung übt Lexus beim RZ aber auch beim Preis: Ab 68.390 Euro summt man davon.