Verordnung für acht Wochen

Nach mehreren Rissen: Land gibt Wolf in Osttirol zum Abschuss frei

Weil die Risse in den vergangenen Wochen in unmittelbarer Nähe zum Siedlungsgebiet passierten, sieht das Land Handlungsbedarf. Die Jäger sind bereits informiert.

Lienz – In Osttirol könnte es demnächst einem Risikowolf an den Kragen gehen. Das Tier hat in den vergangenen Wochen in St. Veit in Defereggen offenbar mehrere Risse verursacht. Deshalb hat die Tiroler Landesregierung am Mittwoch eine Abschussverordnung im Bezirk Lienz erlassen. Die Verordnung tritt mit Mitternacht in Kraft und gilt für die Dauer von acht Wochen. Die betroffene Jägerschaft wurde bereits informiert.

Der Beutegreifer wird für Risse am 8., 11. und 19. April 2025 verantwortlich gemacht. Dabei wurden ein getötetes und ein verletztes Schaf sowie zwei getötete Lämmer durch den zuständigen Amtstierarzt begutachtet. Zudem wurden zwei Lämmer sowie ein Mutterschaf als abgängig gemeldet. Die Vorfälle ereigneten sich in unmittelbarer Nähe zum Siedlungsraum.

DNA des Wolfs nachgewiesen

Anhand von Tupferproben, welche im Zuge der Begutachtungen der Rissereignisse am 8. April und 11. April entnommen wurden, konnte nun eindeutig die DNA eines Wolfes nachgewiesen werden. Nach Begutachtung des örtlich zuständigen Amtstierarztes besteht auch beim Rissereignis am 19. April der Verdacht auf Beteiligung eines Wolfes.

„Die wiederholten Rissereignisse in unmittelbarer Nähe zum Siedlungsraum zeigen, dass dieser Wolf seine Scheu vor Menschen verloren hat, was eine zunehmende Gefahr für die Sicherheit darstellt. In solchen Fällen müssen wir rasch handeln, um die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten“, betont LHStv Josef Geisler. (TT)

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