ÖSV-Star beendet seine Karriere: „Darunter hat meine Motivation gelitten“
Alpinboarderin Daniela Ulbing, die in der abgelaufenen Saison bereits eine Rennpause eingelegt hat, nimmt mit 27 Jahren Abschied vom Spitzensport.
„Ich habe auch nach meiner Auszeit keine leistungsbezogenen Ziele mehr definieren können, und darunter hat natürlich die Motivation gelitten. Es fehlen einfach ein paar Prozent, um in der Vorbereitung alles zu geben, damit ich im Winter wieder um Siege und Podestplätze mitfahren kann. Daher ist jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen, um neue Prioritäten zu setzen“, wurde Ulbing in einer ÖSV-Aussendung zitiert.
Die Kärntnerin kürte sich im März 2017 in der Sierra Nevada (ESP) gleich bei ihrem ersten Antreten bei einem Großereignis zur Weltmeisterin im Parallelslalom. Bei den Olympischen Spielen 2022 in Peking (CHN) und der WM 2023 in Bakuriani (GEO) eroberte Ulbing jeweils Silber im Parallelriesentorlauf. Elf Weltcupsiege (5 im Einzel, 6 im Mixed-Team) sowie drei kleine Kristallkugeln (Parallelslalom 2016/17, Mixed-Team 2018/19 mit Benjamin Karl und 2022/23 mit Andreas Prommegger) komplettieren ihre sportliche Erfolgsbilanz.
„Ich habe das Gefühl, viel erreicht zu haben, daher blicke ich auch mit Stolz auf meine Karriere zurück. Ich werde dem Snowboarden aber jetzt nicht den Rücken kehren, ganz im Gegenteil: Ich möchte dem Sport etwas zurückgeben und kann mir gut vorstellen, meine Erfahrungen an den Snowboard-Nachwuchs weiterzugeben“, betont die Kärntnerin, die aktuell einen Master-Studium-Lehrgang in Applied Economics (Angewandte Wirtschaftswissenschaften) an der Uni Wien absolviert. (TT.com)