Nordumfahrung Talkessel Ehrwald: Machbarkeit bestätigt
Die Ergebnisse einer Machbarkeitsstudie zur Nordumfahrung des Talkessels Ehrwald wurden kürzlich vorgestellt und mit den Bürgermeistern der betroffenen Gemeinden besprochen.
Ehrwald, Lermoos, Biberwier – Mit dem Bau des Kramertunnels in Garmisch-Partenkirchen wird eine Verkehrssteigerung auf der B 187 Ehrwalder Straße erwartet, was die Ortsdurchfahrten und deren Anwohner belasten könnte. Um dies zu verhindern, wurde bereits eine Dosieranlage in Ehrwald/Schanz installiert. Die Studie hat verschiedene Varianten für eine Nordumfahrung untersucht, deren Machbarkeit jetzt bestätigt wurde. LHStv Josef Geisler betont die Notwendigkeit der Zusammenarbeit mit den Gemeinden.
Die vorgeschlagenen Routen wurden detailliert geprüft, wobei Faktoren wie Trassenführung, Tunnel- und Brückenlängen, sowie Umweltaspekte berücksichtigt wurden. Die Bürgermeister Stefan Lagg (Lermoos), Markus Köck (Ehrwald) und Harald Schönherr (Biberwier) wollen nun Gespräche mit den Gemeindemitgliedern und Grundeigentümern führen, um die besten Varianten weiterzuverfolgen.
Die Strecke der Nordumfahrung erstreckt sich über rund fünf Kilometer und wurde in mehrere Abschnitte unterteilt, für die jeweils mehrere Varianten bewertet wurden. Dabei wurden Bestvarianten identifiziert.
Die Planungen sollen zügig vorangehen, sofern sich die Region einig ist und eine umweltfreundliche sowie kosteneffiziente Lösung gefunden wird. Geisler unterstreicht die Bedeutung der Einigkeit in der Region, um schnell zur Umsetzung zu gelangen. Ein Zeitplan steht noch nicht fest, Grobschätzungen gehen von Kosten in der Höhe eines dreistelligen Millionenbetrages aus. Ob das Projekt mit Einnahmen aus der geplanten Fernpassmaut finanziert werden kann, wird derzeit abgeklärt.