In Beliebtheitsskala ganz unten

Ist die Ente der Grund oder der Präsident? Warum kaum jemand sein Baby Donald nennt

Berühmte Donalds: Duck und Trump.
© imago

US-Präsident Donald Trump ist in aller Munde, aber sein Vorname kein Topwunsch werdender Eltern. Im Gegenteil. Warum?

Der Freiburger Sprachwissenschaftler und Namenslexikon-Autor Konrad Kunze sagt, Donald, geläufig im englischen Sprachraum, sei in Deutschland schon früher ein seltener Name ohne kulturelle Verankerung gewesen. In den Telefonbüchern von 1998 sei Donald bundesweit nur 945 Mal als Vorname aufgetaucht. Er leite sich vom keltischen „Domhnall" ab, was in seinen beiden Bestandteilen „Welt" (dumno) und „herrschen" (val) bedeute – also so viel wie „Weltherrscher".

Kunze vermutet, der Comic-Erpel Donald Duck könnte hiesige Eltern bereits seit langem von dieser Namenswahl abhalten, „um ihr Kind nicht dem Spott anderer Kinder auszusetzen". Womöglich spiele Donald Trump inzwischen eine ähnliche Rolle – das könne er zwar wissenschaftlich nicht belegen, aber sich gut vorstellen, vor allem jetzt in der zweiten Amtszeit des US-Präsidenten.

Andere prominente Donalds

Dabei hat Trump persönliche Bezüge zu Deutschland: Seine Großeltern väterlicherseits sind aus Kallstadt in der Pfalz in die USA ausgewandert. Derweil gibt es heute noch einen anderen Donald, der in den deutschen Nachrichten auftaucht: Donald Tusk, Ministerpräsident von Polen. Bekannt ist auch der 2024 gestorbene, kanadische Schauspieler Donald Sutherland. (dpa/TT.com)