Das Ende einer Ära: Skype wird am Montag für immer abgedreht
Daten können nur noch am Montag exportiert werden. Microsoft bietet als Alternative sein Teams-Programm an. Nach mehr als 20 Jahren geht somit ein ehemaliges Erfolgsprojekt zu Ende.
Am Montag (5. Mai) ist es soweit: Wie bereits Ende Februar angekündigt, stellt Microsoft den Betrieb seines Videotelefonie-Programms Skype ein.
Skype-NutzerInnen können sich mit ihrem Skype-Konto kostenlos bei Microsoft Teams anmelden, um mit ihren Chats und Kontakten in Verbindung zu bleiben. Wer nicht dorthin wechseln will, kann seine Daten exportieren – allerdings nur bis 5. Mai. Nach diesem Datum ist der Skype-Client für niemanden mehr verfügbar, wurde den NutzerInnen mitgeteilt.
Ende nach mehr als 20 Jahren
Skype wurde 2003 von dem schwedischen Unternehmer Niklas Zennström und dem dänischen Unternehmer Janus Friis in Luxemburg gegründet. Der Dienst ermöglichte erstmals einem Massenpublikum kostenlose Sprach- und Videoanrufe über das Internet. Es war besonders für internationale Kommunikation beliebt, da es hohe Telefonkosten umging.
Zu seinen besten Zeiten hatte Skype mehrere hundert Millionen Nutzer pro Monat weltweit. Zuletzt lag die Zahl nach Angaben des Statistikdienstes Similar Web nur noch bei rund 30 Millionen Usern pro Monat.
Skype-Nutzerinnen und -Nutzer können nicht nur andere Skype-User anrufen, sondern auch Anrufe zu Festnetz- und Mobilfunknummern tätigen. Dafür wird allerdings ein Skype-Guthaben oder ein Abonnement benötigt.
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8,5 Milliarden für Skype
Microsoft kaufte Skype 2011 für 8,5 Milliarden US-Dollar und integrierte es in sein Ökosystem, beispielsweise in das Windows-Betriebssystem und die Bürosoftware Office. Trotz dieser Integration konnte Microsoft Skype nicht dauerhaft als führenden Kommunikationsdienst etablieren.
Die Einführung von Microsoft Teams im Jahr 2017 eröffnete nicht nur konzernintern eine Konkurrenz, sondern markierte den Beginn des Niedergangs von Skype. Die Nutzerzahlen haben stark abgenommen.
Skype verlor insbesondere während der Corona-Pandemie Marktanteile an Konkurrenten wie Zoom oder WhatsApp. Microsoft Teams hat sich inzwischen allerdings als einer der führenden Anbieter im Markt für Kollaborationssoftware etabliert und spielt eine zentrale Rolle in der Unternehmenskommunikation. (dpa, TT.com)