Tschechische Abfahrerin kämpft sich ins Leben zurück: „Will wieder gehen lernen“
Am 24. Jänner 2025 veränderte sich das Leben von Tereza Nova von der einen Sekunde auf die andere schlagartig. Die Tschechin kam beim Training für die Weltcup-Abfahrt in Garmisch-Partenkirchen zu Sturz. Aufgrund ihrer schweren Kopfverletzungen musste sie ins künstliche Koma versetzt werden. Um die Hirnschwellung zu reduzieren, erfolgte eine erste Operation. Sie erlitt ein schweres Schädel-Hirn-Trauma mit Blutungen, eine Verletzung der Halsschlagader und einen Bruch der Augenhöhle.
Knapp vier Wochen nach ihrem Abflug auf der Kandahar erwachte die 27-Jährige aus dem künstlichen Tiefschlaf. Dies teilte der tschechische Skiverband am Donnerstag mit. Der Zustand der 27-Jährigen ist nun so stabil, dass sie von der Unfallklinik Murnau in ihre Heimat transportiert werden kann.
Nova kann linke Körperhälfte noch nicht bewegen
In Tschechien durchläuft Nova aktuell eine Rehabilitationsphase. In einem Interview mit dem Tschechischen TV-Sender CT sprach sie vor Kurzem erstmals über ihre Situation. „Ich habe viel Unterstützung von meiner Familie und meinem Freund“, erklärte die Speedspezialistin, die noch immer im Rollstuhl sitzt, da sie ihre linke Körperhälfte noch nicht bewegen kann.
Doch die Fortschritte, die sie in den vergangenen Wochen schon genommen hat, sind beachtlich: „Von einem Mädchen, das nicht sprach und sich hinlegte, zu einem Mädchen, das spricht, kurze Nachrichten auf WhatsApp schreibt und mit uns im Rollstuhl Kaffee trinkt. Das ist eine bedeutende Veränderung“, betonte ihr Vater Josef Novy.
Auffällig beim Interview: Nova muss ihren Kopf noch mit einem Helm schützen. Bei ihrer ersten Kopf-OP wurde ihr ein Stück Schädelknochen entfernt, das bei einem weiteren Eingriff durch ein Implantat ersetzt werden soll.
Nova selbst zeigt sich zuversichtlich, dass sie wieder völlig gesund wird: „Ich versuche, hart zu arbeiten, damit ich wieder laufen – und dann vielleicht Ski fahren kann“, hofft sie.