Vier Tiroler fielen auf Online-Betrüger herein: Zehntausende Euro Schaden
Ein Unternehmer im Bezirk Kufstein verlor viel Geld an einen angeblichen Verkäufer. In Kitzbühel gab eine Frau ihre Kontodaten auf einer Fake-Website ein und in Haiming wurde ein 21-Jähriger Opfer eines Phishingmails. Eine Innsbruckerin kaufte Wertkarten, um einen angeblichen Promi zu treffen.
Die Fälle von Betrügern im Internet häufen sich auch in Tirol. So berichtet die Polizei am Dienstag erneut von drei Opfern im Bezirk Kufstein, in Kitzbühel und in Haiming.
In Kufstein hatte der 29-jährige Chef einer Firma seit Februar mehrere Maschinen über die Homepage eines Unternehmens gekauft. Zumindest glaubte er das. Nachdem der Unterländer – wie über einen Messengerdienst vereinbart – mehrere Vorauszahlungen auf ausländische Bankkonten überwiesen hatte, kam die Ware allerdings nie an.
Der unbekannte Betrüger erfand Anfang Mai noch Ausreden für eine angebliche Verzögerung, dann brach der Kontakt ab. Der 29-Jährige erstattete schließlich Anzeige bei der Polizeiinspektion Niederndorf. Der Schaden für den jungen Unternehmer ist groß: Er hat laut Ermittlern einen hohen, fünfstelligen Betrag verloren.
Frau wollte Promi treffen
Einen ganz anderen Hintergrund hat der Fall einer 40-jährigen Innsbruckerin. Ein Unbekannter kontaktierte sie über eine Social-Media-Plattform mit dem Versprechen, dass sie einen Promi treffen könne. Im Gegenzug wurde die Frau dazu verleitet, digitale Wertkarten zu kaufen und diese an den Täter über einen Messengerdienst zu senden.
Dann brach der Kontakt ab. Die 40-Jährige hatte Wertkarten für mehr als 10.000 Euro gekauft. Ob sie das Geld jemals wieder zurückbekommt, ist fraglich. Die Kriminalpolizei ermittelt.
Kitzbühelerin fiel auf angeblichen Käufer herein
Mit weit weniger Verlust, aber trotzdem bitter, endete ein Internetbetrug für eine 53-jährige Kitzbühelerin. Die Frau stellte Ende April ein Produkt zum Verkauf online. Ein angeblicher Interessent meldete sich bei ihr und verwickelte sie in einen komplizierten Verkaufsvorgang.
Der Betrüger schickte der 53-Jährigen einen Link. Auf der Website sollte sie ihre Kontodaten angeben, um damit eine Überweisungsbestätigung des angeblichen Käufers aufrufen zu können. Stattdessen wurde von ihrem eigenen Bankkonto mehr als 1000 Euro abgebucht. Die Ermittlungen sind im Gange.
Haiminger konnte Schaden verringern
Ähnlich viel Geld ist ein 21-jähriger Mann aus Haiming nach einem Betrug nun los. Auch er wollte Ende April Ware über eine Internetplattform verkaufen. Er fiel auf eine Phishingmail herein, über die mehrere Tausend Euro von seinem Konto abgebucht wurden.
Der Haiminger hatte aber noch Glück: Einen Teil des Geldes konnte er zurückbuchen lassen. Dennoch wird er wohl mit mehr als 1000 Euro Schaden rechnen müssen. Auch hier wird gegen den unbekannten Täter ermittelt. (TT.com)