Tiroler Turmuhren im Rampenlicht: Internationale Tagung erkundet Schwazer Konventuhr
Fast 50 Experten des Fachkreises Turmuhren der Deutschen Gesellschaft für Chronometrie versammelten sich kürzlich im Franziskanerkloster Schwaz.
Die Konventuhr des Schwazer Franziskanerklosters aus dem Jahr 1754 wurde kürzlich von einer Expertengruppe genauer unter die Lupe genommen. Und zwar im Rahmen eines viertägigen Symposions des Fachkreises Turmuhren der Deutschen Gesellschaft für Chronometrie.
Spätbarockes Uhrwerk
Michael Neureiter, ein Turmuhrenspezialist aus Salzburg, und Bettina Motschmann, die Leiterin des Fachkreises, organisierten die Veranstaltung. Neureiter lobte den Zeitanzeiger, der einst vom Franziskanerbruder Johann Capristan Silbernagl geschaffen wurde: „Das spätbarocke Uhrwerk ist vermutlich das prächtigste Kunstwerk, das Bruder Johannes Capristan geschaffen hat. Er kombinierte die optische Zeitanzeige auf vier Zifferblättern in Kloster und Kirche samt der akustischen Information auf vier Schlagschellen mit kunstvollster Schmiedearbeit.“
Das habe die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Deutschland, der Schweiz und Österreich zum Staunen gebracht. Die Konventuhr sei nicht nur ein Zeitmesser, sondern auch ein Symbol für die Verbindung von Kunst und Technik.
Das technische Meisterwerk der Konventuhr, mit einem Gehwerk sowie einem Viertelstunden- und Stundenschlagwerk, war während des Besuchs der internationalen Delegation in Betrieb. Bruder Rene Dorer, der Hausobere des Klosters, informierte die Besucher zudem über die Gemeinschaft der fünf Mitbrüder und ihre Schwerpunkte.