Endgültiger Rücktritt

ÖSV-Abfahrer beendet seine Karriere und tritt gegen den ÖSV nach

Christopher Neumayer zeigte nur einmal in der abgelaufenen Saison in Kitzbühel mit einer Fahrt in die Punkte auf.
© EXPA/JOHANN GRODER

Die Wogen rund um die Causa Roland Assinger haben sich im ÖSV erst vor Kurzem nach internen Aussprachen wieder geglättet, da sorgt ein Rücktritt inklusive Kritik für neuerliche Schlagzeilen.

Christopher Neumayer, der bereits vor einem Jahr das erste Mal zurücktrat und es nach einem überraschenden Comeback in der abgelaufenen Saison noch einmal wissen wollte, stellt seine Skier endgültig ins Eck. Bei seinem Abgang spart er im Interview mit den Salzburger Nachrichten nicht mit Kritik am ÖSV, im Speziellen an Cheftrainer Marko Pfeifer.

Vorwurf der „schlechten Kommunikation“

„Das Rennfahren hat sich für mich erledigt. Als ich zum letzten Weltcuprennen in Kvitfjell nicht mehr nominiert wurde, war die Tür zu“, erklärte der 33-Jährige. Nachsatz: „Ich habe noch einmal alles gegeben, das Rundherum aber leider nicht ausblenden können.“ Vor allem die „schlechte Kommunikation“ innerhalb des Verbandes stieß dem Salzburger sauer auf.

Mir wurde das Gefühl vermittelt, dass ich nicht mehr erwünscht bin. So fehlt dann das Vertrauen, das speziell in der Abfahrt aber 100 Prozent da sein muss.
Christopher Neumayer, Ex-Ski-Profi

„Mir wurde das Gefühl vermittelt, dass ich nicht mehr erwünscht bin. So fehlt dann das Vertrauen, das speziell in der Abfahrt aber 100 Prozent da sein muss, damit man seine Leistung abrufen kann“, machte der Routinier, der mit Platz 21 in der Kitzbühel-Abfahrt lediglich einmal Weltcup-Punkte in der Saison 24/25 einfuhr, seinem Ärger Luft.

Besonders Auffassungsunterschiede zwischen ihm und ÖSV-Herren-Cheftrainer Pfeifer betreffend der Qualifikationskriterien konnten nicht ausgeräumt werden. Er habe nie eine „echte und faire Chance“ bekommen.

Pfeifer reagiert verwundert und enttäuscht

Die SN konfrontierte Pfeifer mit Neumayers Kritik. Dieser zeigte sich verwundert: „Es hat nie einen Streit gegeben, sondern klare Kriterien für die Qualifikation, bei der Christopher einfach deutlich langsamer war als die anderen“, führte der Kärntner die rein sportliche Entscheidung an. „Er war aber weit von dem entfernt, was sein Anspruch war.“ (TT.com)