Seit zwölf Tagen verschwunden

Keine Spur vom vermissten 23-Jährigen im Zillertal: Suchaktion mit Mantrailern bislang ohne Erfolg

Wer hat den 23-jährigen Mann gesehen? Die Polizei bittet weiterhin um Hinweise.
© Polizei

Die speziell ausgebildeten Hunde können Geruchsspuren aufnehmen. Dennoch fehlt weiterhin jede Spur von dem 23-Jährigen aus Stummerberg, der seit mittlerweile zwölf Tagen vermisst wird. Die Suche der Polizei geht am Mittwoch weiter.

Stummerberg – Der Vermisstenfall eines 23-Jährigen im Zillertal stellt die Ermittler weiterhin vor ein Rätsel. Der junge Mann aus Stummerberg ist seit 30. April spurlos verschwunden.

Da ein Unfall befürchtet wird, wandte sich die Polizei vergangene Woche auf Bitte der Angehörigen mit einem Foto des Vermissten an die Öffentlichkeit. Bislang blieben die intensiven Suchaktionen durch Feuerwehr, Bergrettung, Wasserrettung – mit Unterstützung von Drohnen und Suchhunden – ohne Erfolg.

Ohne Handy unterwegs

Eine Handyortung war im konkreten Fall nicht möglich, erklärte eine Sprecherin der Polizei. Der 23-Jährige war ohne sein Handy unterwegs. Ein freiwilliges Verschwinden wird auch deshalb eher ausgeschlossen.

Zuletzt wurde er in der besagten Nacht gegen 2.45 Uhr im Bereich der Märzenklamm im Ortsteil Gattererberg gesehen.

Suche mit Mantrailern

Mittlerweile ist auch der Verein „Österreich findet euch“ in den Fall involviert. Dieser unterstützt Angehörige bei der Suche nach Vermissten in medialer, psychologischer und rechtlicher Hinsicht. Das Verschwinden eines Familienmitglieds ist immerhin eine große Belastung. Der Suchaufruf auf Facebook wurde mittlerweile rund 2700 Mal geteilt. Der Verein hat bereits mehrfach erfolgreich bei der Suche nach Vermissten geholfen.

Am Freitag wurde die Suche nach dem 23-Jährigen im Auftrag der Angehörigen mit Personenspürhunden, sogenannten Mantrailern, fortgesetzt. Die Tiere des Vereins „EURINOS Spurensuche“ sind in Tirol und im Pinzgau im Einsatz. „Die Hunde erhalten eine gesicherte Geruchsprobe des Vermissten und gehen dann mit ausgebildeten Hundeführern und Helfern auf die Suche“, erklärt Eduard Bichler, Präsident des Vereins.

Einer der Mantrailer mit seiner Hundeführerin. Gesucht wurde auf Straßen, im Wald, im Gelände, sogar in einer Kapelle.
© Eurinos

Nächste Suchaktion am Mittwoch

Die Hunde können noch Tage nach dem Verschwinden die Geruchsspur und deren Alter erkennen. „Das bedeutet, man kann auch eine gemeldete Sichtung überprüfen“, so Bichler.

Diese Suchmethode wird zunehmend genutzt und Einsatzorganisationen greifen immer wieder gerne auf die Zwischenberichte von EURINOS zurück. Die Organisation hat in der Vergangenheit mit ihren Hunden oft erfolgreich primäre Suchbereiche oder Richtungen gefunden, die dann zum Fund der vermissten Personen beigetragen haben.

Bichler spricht von 20 Jahren Erfahrung und langjährigen Ausbildungen für Hunde und Trainer. Diese ehrenamtlichen Einsätze sind kostenlos, werden über die Leitstelle Tirol alarmiert und mit Absprache der Polizei ausgeführt. Voraussetzung ist, dass eine Abgängigkeitsanzeige vorliegt.

Auch im Fall des 23-Jährigen aus Stummerberg haben die Zillertaler Ermittler den Zwischenbericht der Mantrailer-Suche erhalten. Bichler möchte dem Ergebnis nicht vorgreifen, die Hauptverantwortung in Vermisstenfällen liegt bei der Polizei. Dort heißt es lediglich, dass der Status des Falls unverändert sei. Am Mittwoch wird die Suchaktion nach dem 23-Jährigen fortgesetzt. Hinweise können weiterhin an die Polizeiinspektion Ried unter der Telefonnummer 059133/7253 gemeldet werden. (TT.com)

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Angela Dähling

Angela Dähling

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