Kein Platz im ÖSV-Kader

Freund von Venier droht unfreiwilliges Karriereende: „Mal schauen, was der Körper hergibt“

Ein Herz und eine Seele: Stephanie Venier konnte am Weg zu WM-Gold auf die Unterstützung von Christian Walder bauen.
© APA/KEYSTONE/ALESSANDRO DELLA VALLE

Stephanie Venier ließ vor einem Monat mit Rücktrittsgedanken aufhorchen, nun steht auch der Freund der Tirolerin am sportlichen Scheideweg.

Sein letztes Rennen ist schon lange her. Am 27. November 2022 fuhr Christian Walder beim Super-G in Lake Louise als 30. einen Punkt ein. Seitdem scheint der Kärntner nicht mehr in den Weltcup-Ergebnislisten auf.

Die Verletzungsgeschichte des 33-Jährigen ist gleich mehrere Kapitel dick: Zwei Kreuzbandrisse, Knorpel- und Meniskusverletzungen gehören ebenso dazu wie ein Bandscheibenvorfall und Schulterluxationen.

„Ich werde es diesen Sommer noch einmal angehen, aber es ist nach dieser langen Verletzungshistorie nicht leicht zu beurteilen, was möglich sein wird“, sagte Walder gegenüber der Kleinen Zeitung. „Mal schauen, was der Körper hergibt.“ Im Alltag sei es okay, bei „gewissen, blöden Bewegungen“ habe der Speedspezialist aber immer noch Probleme. „Es geht ums Muskuläre und um den Nerv“, erzählt der Lebensgefährte der Tiroler Super-G-Weltmeisterin Stephanie Venier weiter. Dreimal pro Woche gehe er zur Therapie.

Ob der einstige Podestplatzfahrer (3. im Super-G von Val d'Isere 2020) die Olympiasaison noch in Angriff nimmt, soll sich im Herbst entscheiden. Die Liebe zum Sport ist ungebrochen. Finanziell wird ein erneuter Comeback-Versuch ein Kraftakt. Walder scheint in den aktuellen Kadern des ÖSV nicht mehr auf und muss sich nun privat finanzieren. (TT.com)

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