Fortführung der Ermittlungen in Causa Pilnacek wird geprüft
Wien – Die Oberstaatsanwaltschaft Wien hat die Prüfung einer Fortführung der Ermittlungen zum Tod des ehemaligen Sektionschefs des Justizministeriums, Christian Pilnacek, angeordnet. Eine entsprechende Weisung an die Staatsanwaltschaft Krems erging am 22. April, wie das Justizministerium bestätigte. Zunächst hatte das Online-Medium zackzack.at am Samstag über die Weisung berichtet.
In der Weisung habe die Oberstaatsanwaltschaft um Prüfung ersucht, "ob Gründe für eine Fortführung des betreffenden Ermittlungsverfahrens vorliegen, und dafür weitere Ermittlungen oder Beweisaufnahmen durchzuführen bzw. anzuordnen, darunter die Beischaffung der relevanten Privatgutachten und Stellungnahmen", teilte das Justizministerium mit.
Die Leiche Pilnaceks war am 20. Oktober 2023 bei Krems aufgefunden worden. Von polizeilicher Seite waren die Ermittlungen vom Landeskriminalamt Niederösterreich geführt worden. Die Staatsanwaltschaft Krems schloss Fremdverschulden auch auf Basis eines Gutachtens aus.
Zweifel daran wurden vom ehemaligen Nationalratsabgeordneten Peter Pilz geäußert. Seine herbe Kritik an den Ermittlungen untermauerte Pilz mit zwei von ihm in Auftrag gegebenen gerichtsmedizinischen Gutachten, die auf Basis des Obduktionsberichts aus den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Krems erstellt wurden. (APA)
Pilz legt Aufdeckerbuch vor
Der Tod des Sektionschefs und die begründeten Zweifel am Selbstmord
„Politischer Kriminalfall“
FPÖ macht Druck: Pilnaceks Tod, ein Fall für einen U-Ausschuss
Fragwürdige Umstände?