Kommunikation & Teamwork: Soft Skills in der Lehre
Soft Skills sind wichtige Werkzeuge im Berufsalltag – und fördern auch die persönliche Entwicklung in der Lehre.
In der Lehre wird deutlich mehr als nur fachliches Wissen vermittelt: So genannte Soft Skills, wie beispielsweise Kommunikations- und Teamfähigkeit, Zuverlässigkeit, Verantwortungsbewusstsein und Motivation sowie Lernfähigkeit und Kritikbereitschaft sind wichtige Fähigkeiten in der Zusammenarbeit mit anderen Menschen und integraler Bestandteil jeder Ausbildung.
Dabei bringt bereits jede und jeder Auszubildende ein unterschiedliches Set an Soft Skills mit, die dann in der Lehre weiterentwickelt werden können. „Besonders wichtig in sämtlichen Lehrberufen sind höfliche Umgangsformen, also ganz einfache Dinge wie einander grüßen und sich bedanken – dabei geht es nicht darum, besonders extrovertiert zu sein, sondern um einen respektvollen Umgang“, erklärt Patrick Permoser, Ausbildungsleiter bei Tyrolit. Er hat seine Karriere bei Tyrolit im Jahr 2008 selbst mit einer Lehre begonnen und weiß daher genau, welche Skills in der Lehre gefragt sind.
Jeder Ausbilder und jede Ausbilderin legen unterschiedlich viel Wert auf die jeweiligen Fähigkeiten – dabei ist die konkrete Förderung von Soft Skills nicht so einfach wie die Vermittlung von fachlichem Wissen. Sie werden zwar im alltäglichen Umgang mit Ausbildern und Mitarbeitern immer wieder trainiert, außerdem bieten viele Ausbildungsstätten zur Weiterentwicklung dieser Fähigkeiten spezielle Schulungen an: „Wir veranstalten regelmäßig Workshops mit externen Partnern, beispielsweise zum Team-Building. Hier gibt es generell ein gutes Weiterbildungsangebot in Tirol“, erzählt Permoser.
Er selbst legt besonders viel Wert auf einen höflichen Umgang und gute Kommunikation: „Gerade in der Lehre ist es wichtig, sich lieber einmal zu viel als zu wenig zu melden. Dabei ist es egal, ob es um Krankheit, Probleme in der Berufsschule oder etwas anderes geht – die Ausbilder sind immer da, um einen zu unterstützen.“
Zu guter Kommunikation gehört für Permoser auch dazu, genau zuzuhören, was von einem verlangt werde, und das auch konsequent umzusetzen. Dabei sei es auch wichtig, manchmal über den eigenen Schatten zu springen und sich etwas zu trauen, auch wenn es am Anfang vielleicht schwerfällt.
Er legt Lehrlingen nahe, die persönliche Weiterentwicklung in der Lehre ernst zu nehmen: „Höflich auftreten, Motivation und Lernbereitschaft mitbringen, das kann jeder. Und damit kann man so manche andere Schwäche gut kompensieren.“