Jubelstürme für JJ bei Ankunft in Wien, ORF-Chef gesteht „Schreckmoment“
Österreichs frisch gebackener Songcontest-Gewinner wurde von Hunderten Fans am Flughafen Schwechat empfangen. Anschließend stellte er sich den Fragen der Presse – mit dabei waren auch ORF-Chef Weißmann und Vizekanzler Babler (SPÖ).
Wien – Wenige Stunden nach seinem Sieg beim größten Musikbewerb der Welt und der von Fans umjubelten Landung am Flughafen Schwechat lud der neue ESC-König JJ die Medien zum Gespräch – an der Seite von Vizekanzler Andreas Babler (SPÖ) und ORF-Generaldirektor Roland Weißmann.
Diese hatten ihn nebst hunderter Fans kurz nach 16 Uhr am Flughafen Wien-Schwechat empfangen. Auch JJs Familie, die nach der legendären Nacht von Basel einen früheren Flieger zurückgenommen hatte, wartete auf den Star des Moments. "Danke für die ganze Liebe und Unterstützung. Danke vielmals, dass Ihr daran geglaubt habt!", bedankte sich JJ bei den Fans, gab Dutzende Autogramme, stand für Fotos bereit und präsentierte der jubelnden Menge die ESC-Trophäe.
Dabei gestand der Chef des Medienhauses, dass bei aller Freude die finanzielle Herausforderung einer ESC-Ausrichtung keine kleine sei. "Natürlich war es ein bisschen ein Schreckmoment", umriss Weißmann seine erste Reaktion in der Nacht. Aber das sei schon Vergangenheit: "Wir werden den Song Contest stemmen." Man befinde sich bereits in Gesprächen mit "dem offiziellen Österreich", um die Finanzierung des Bewerbs zu gewährleisten.
Austragungsort? ORF-Chef verspricht Transparenz
Wo Österreich den 70. Song Contest ausrichten werde, wolle man jedenfalls in einem transparenten Prozess entscheiden. "Nutzen wir die Chance, den Song Contest als einen Song Contest Österreichs auf die Beine zu stellen", setzte Weißmann auf das vereinigende Momentum des Bewerbs: "Ich bin auch schon sehr gespannt, wo der ESC 2026 stattfinden wird."
📽️ Video | Jubelnde Menge empfängt JJ am Flughafen
Selbiges gilt wohl fraglos auch für den für Medien zuständigen Vizekanzler Andreas Babler (SPÖ), also eines Teils des "offiziellen Österreich". "Wir haben schon einmal einen sparsamen Song Contest ausgerichtet", machte Babler die Stoßrichtung deutlich. Konkrete finanzielle Zusagen vonseiten des Bundes wolle er momentan aber nicht machen: "Ich bin gut beraten, dass ich den Gesprächen nicht vorgreife." Fix sei jedenfalls, dass der ESC eine Riesenwerbung für das Land bedeute, unterstrich Babler, um sich zugleich zu bedanken: "Das ist eine Superleistung vom ORF."
Nun gehe es hausintern jedenfalls praktisch nahtlos an die Planung für den österreichischen ESC 2026, zeigte sich Stefan Zechner als Chef der österreichischen Delegation nach zwei Stunden Schlaf emotional und doch optimistisch angesichts der Erfahrungen durch den Wiener ESC 2015: "Der Riesenvorteil ist: Wir haben noch die Unterlagen vor zehn Jahren."
📽️ Video | Pressekonferenz mit JJ
JJ hofft auf Auswirkungen auf Welt der Countertenöre
Und während die Verantwortlichen hinter den Kulissen schon bei der Planung für den neuen ESC sind, blickte JJ auf die ferne Zukunft in der Hoffnung, dass sein Sieg auch auf seine zweite Lebenswelt Oper Auswirkungen haben könnte. "Es herrscht noch immer das Stigma gegen Countertenöre", bedauerte der 24-Jährige. Er hoffe deshalb, dass sich in Zukunft die Möglichkeit ergebe, dass ein Counter auch eine Sopranrolle auf der Opernbühne übernehmen könne. "Wenn er das genauso gut singen kann, warum nicht?!" (TT.com, APA)
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