Projekt bis 2027

Mehr Platz für die Natur am Inn: Was sich in Zams ab Herbst verändert

Eine Teilabschnitt des Inns in Zams wird in den nächsten zwei Niederwasserperioden revitalisiert.
© BBA Imst/Sigl

In Zams wird ein Teil des Inns ab Herbst revitalisiert. Bund und Land tragen die Kosten von gut 1,6 Millionen Euro.

Zams – Der Inn soll in Zams wieder mehr Platz bekommen. Damit entsteht auch Lebensraum für die heimische Flora und Fauna. Die Revitalisierung des rund 300 Meter langen Abschnitts im Gemeindegebiet ist für die nächsten zwei Niederwasserperioden geplant, Start ist im Herbst.

Das betreffende Gebiet ist durch Verbauungsmaßnahmen nicht im besten Zustand, heißt es vom Land. Außerdem breiten sich Neophyten immer mehr aus. Nach Einschätzung von ExpertInnen habe die Fläche jedoch hohes Potenzial, wieder zu einem hochwertigen Lebensraum zu werden. „Wir müssen sicherstellen, dass sich das Gewässer und seine Uferbereiche in einem ökologisch guten Zustand befinden, damit sich die für Auwälder typischen Pflanzenarten wie Grauerlen und lebensraumtypische Tiere hier wieder heimisch fühlen“, sagt Naturschutzlandesrat René Zumtobel.

Das Flussufer wird flacher und natürlicher gestaltet, damit Tiere und Pflanzen dort bessere Lebensbedingungen vorfinden.
Markus Federspiel (Abteilung Wasserwirtschaft)

In der ersten Phase wird damit begonnen, rund 30.000 Kubikmeter Bodenmaterial abzutragen. „Das Flussufer wird flacher und natürlicher gestaltet, damit Tiere und Pflanzen dort bessere Lebensbedingungen vorfinden“, erklärt Markus Federspiel, Vorstand der Abteilung Wasserwirtschaft. Dadurch entstehe ein neuer, etwa 8200 Quadratmeter großer Aufweitungsbereich mit flachen und strukturierten Uferzonen. So werden Wasserflächen und Uferbereiche naturnah gestaltet.

„Solche Revitalisierungen sind kein neues Kapitel im Wasserbau, sondern bereits seit Jahrzehnten ein wesentlicher Bestandteil davon“, erklärt Landeshauptmann-Stellvertreter Josef Geisler, der für Wasserbau zuständig ist.

Benedikt Jentsch (SP), Bürgermeister von Zams ergänzt: „Durch die geplanten Maßnahmen wird der Uferbereich des Inn im Gemeindegebiet Zams ökologisch aufgewertet und zugleich für die Naherholung erschlossen“.

Ein Drittel der Kosten trägt das Land

Die Revitalisierung wird in enger Zusammenarbeit der Abteilung Wasserwirtschaft, der Abteilung Umweltschutz und der Gemeinde Zams umgesetzt. Die Gesamtkosten belaufen sich auf gut 1,6 Millionen Euro. Das Land Tirol unterstützt das Projekt mit insgesamt 530.000 Euro. Die weiteren Kosten fördert der Bundt. Das Baubezirksamt Imst setzt federführend die Bauarbeiten um. Abgeschlossen werden soll das Projekt im Frühjahr 2027. (TT)

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