Schattenseiten erlebt

Deutscher Weltcup-Sieger beendet seine Karriere: „Reise hat mich für das Leben geprägt“

Hat endgültig abgeschwungen: Stefan Luitz.
© JOE KLAMAR

„THE END!“ Mit diesen Worten eröffnete Stefan Luitz sein Posting, in dem er seinen Abschied vom Ski-Rennsport verkündete. „Nach 15 Jahren im Ski-Weltcup sage ich: Servus.“

Doch der deutsche Riesentorlauf-Spezialist trat mit viel Wehmut zurück. „Es fällt schwer, diese Worte zu schreiben. Der Leistungssport hat mich geprägt – als Athlet, aber auch als Mensch. Ich durfte Erfolge feiern, die ich mir als Kind kaum hätte träumen lassen: 10 Weltcup-Podestplätze, darunter 1 Sieg, Team-WM-Medaillen, Olympiateilnahme und packende Duelle auf höchstem Niveau“, schrieb der 33-Jährige auf Instagram.

Es lief jedoch nicht alles nach Wunsch in der Karriere von Luitz. „Aber leider musste ich auch die Schattenseiten des Leistungssports kennenlernen – schwere Verletzungen, Rückschläge, Zweifel, ständiger Druck. Momente, in denen es mehr mentale Stärke brauchte als körperliche. Doch genau das hat diese Reise so intensiv gemacht und mich definitiv fürs Leben geprägt“, gab der Bayer offen zu.

Seinen einzigen Weltcupsieg konnte er erst nach einem erfolgreichen Einspruch beim Internationalen Sportgerichtshof (CAS) feiern. Luitz hatte vor seinem RTL-Triumph von Beaver Creek im Jahr 2018 in einem Aufenthaltsbereich an der Rennstrecke Sauerstoff durch eine Maske eingeatmet und damit gegen das FIS-Reglement verstoßen. Die FIS disqualifizierte ihn wegen eines Regelverstoßes, folgte damit einer Formulierung im Anti-Doping-Reglement. Doch der anschließende Protest ging durch und der Deutsche bekam seinen einzigen Weltcupsieg zugesprochen. (TT.com)