Außenpolitik andere Staaten

Hochrechnungen sehen nun Nawrocki in Polen vorn

Nawrocki (links) und Trzaskowski liefern sich enges Rennen
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Bei der Stichwahl für das Präsidentenamt in Polen zeichnet sich wie erwartet ein enges Rennen ab. Hochrechnungen des Instituts Ipsos vom späten Sonntagabend sahen den von der nationalistischen Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS) unterstützten Karol Nawrocki mit 50,7 Prozent der Stimmen vorn. In ersten Prognosen nach Schließung der Wahllokale hatte noch der Kandidat der pro-europäischen Regierung (KO), Rafal Trzaskowski, mit 50,3 Prozent geführt.

Die Wahlkommission hat im Vorfeld erklärt, sie erwarte das endgültige Ergebnis frühestens Montagfrüh. Der Ausgang der Wahl wird mit darüber entscheiden, ob Polen seinen Platz in der Europäischen Union festigen wird oder eher einen nationalistischen Weg gehen wird. In Polen kann der Präsident Gesetze per Veto blockieren.

Im ersten Wahlgang Mitte Mai hatte keiner der Kandidaten die erforderliche Mehrheit von mindestens 50 Prozent erreicht. Trzaskowski hatte damals knapp vorn gelegen. Das extrem rechte Lager hatte allerdings überraschend großen Zulauf erhalten.