„Er hat mich vergewaltigt“: Österreicherin belastet P. Diddy schwer
Eine Österreicherin sagt, sie wurde von P. Diddy unter Drogen gesetzt und vergewaltigt. In einem TV-Interview berichtet die Frau über den mutmaßlichen Missbrauch durch den Rapper.
Seit Mitte Mai läuft in New York der Prozess gegen Rapper Sean Combs, auch bekannt als Puff Daddy oder Diddy, dem unter anderem schwere Sexualverbrechen vorgeworfen werden. Nicht nur die Staatsanwaltschaft klagt an, es gibt zudem rund 120 Zivilklagen. Laut Medienunternehmen ProSiebenSat.1Puls4 gibt es nun auch einen Vergewaltigungsvorwurf einer Österreicherin, den sie in der Sendung „Treffpunkt Österreich“ erhebt. Zeitpunkt war demnach das Jahr 2000 nach einem Wien-Konzert. Laut Medienberichten soll es sich um eine Wiener Moderatorin handeln.
Es geschah vor 25 Jahren
Konkret berichtet die Frau in einem Interview davon, dass sie Ende März vor 25 Jahren bei einem Treffen mit dem inzwischen 55-jährigen US-Bürger von diesem unter Drogen gesetzt und anschließend von ihm im Tourbus vergewaltigt worden sei. Laut der entsprechenden Aussendung zur Premiere der Sendung „Treffpunkt Österreich“ (Montag, 19.50 Uhr) soll in dieser zudem auch erläutert werden, wie "die Staatsanwaltschaft in den USA reagiert und was sagen P. Diddys Anwälte" zu der Causa.
„Wenn einem so was passiert, ist man nicht stolz drauf, man möchte eigentlich nicht drüber reden. Ich habe mich zutiefst geschämt für das, was mir passiert ist. Ich finde es wichtig, dass man drüber redet, deshalb sitz ich da. Es sollten sich die anderen schämen“, erklärt die Österreicherin, warum sie jetzt ihr Schweigen bricht.
„Ich will einfach, dass der bestraft wird. Und ich hoffe, dass sich so viele wie möglich melden, denen er weh getan hat. Wenn es andere gab. Er muss belastet werden“, erzählt sie.
Lebenslange Freiheitsstrafe droht
Der Prozess gegen den 55-Jährigen, dessen Auftakt am 12. Mai in New York war, soll insgesamt rund acht Wochen dauern und könnte für den Angeklagten mit einer lebenslangen Freiheitsstrafe enden. Combs, der seit September 2024 in Haft ist, plädierte auf nicht schuldig. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, Frauen und Männer sexuell missbraucht und mit Drohungen und Gewalt zur Teilnahme an Drogen-und Sex-Partys genötigt zu haben. (APA, TT)