Ladegut verfing sich

Drohne stürzte bei Transportflug in Nesselwängle auf Dach ab

„Es war schon ein eher ungewöhnlicher Einsatz“, meint der Nesselwängler Feuerwehrkommandant Karl Heinz Bitesnich. Dort kam es am Dienstag zum Absturz einer Transportdrohne.

Ein 71-jähriger Deutscher sollte im Auftrag einer Firma mit einer Drohne einen Transportflug von Nesselwängle aus zur Schneetalalpe machen. Ein etwa 1,5 kg schwerer Koffer, gefüllt mit Elektromaterial, musste hochgeflogen werden.

Der Pilot habe laut Aussage bei der Polizei den Gegenwind und die getragene Last an der Drohne unterschätzt. Der Akku entlud sich dadurch schneller als erwartet. Die Drohne schaltete in den Notfallmodus und trat selbstständig die Rückkehr zum Piloten an. Ab diesem Zeitpunkt hatte der Pilot keine Kontrolle mehr über die Drohne.

„Keine große Sache“

Der Koffer war mit einem Seil an der Drohne befestigt und blieb schließlich am First eines Satteldaches hängen. Die Drohne stürzte daraufhin auf der gegenüberliegenden Dachfläche ab. Verletzt wurde dabei niemand.

Die Freiwillige Feuerwehr Nesselwängle griff zur Leiter, stieg aufs Dach und barg sowohl Drohne als auch Transportbox.

Ob es am Dach zu Beschädigungen kam, ist noch Gegenstand der Ermittlungen. „Das war keine große Sache. Der Drohne ist knapp oberhalb der Saft ausgegangen. Schäden waren nicht auszumachen. Nicht einmal der Drohne ist viel passiert“, so Bitesnich.

„Prinzipiell ist das Überfliegen von bebauten Gebieten und Menschenansammlungen verboten oder zumindest stark eingeschränkt“, erklärt Klaus Hohenauer von der Luftfahrtbehörde der Landesverkehrsabteilung. Er könne sich nicht vorstellen, dass es für den Flug eine Zulassung gab. „Und wenn der Drohne der Akku ausgeht, dann ist auch die Flugvorbereitung zu hinterfragen.“ (TT.com)

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