Neue Studie

Sirup statt Dose: Konsumenten kaufen lieber Produkte ohne Pfand

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Konsumentinnen und Konsumenten tendieren zu Produkten, die nicht vom Pfand betroffen sind, zeigt eine Studie. Dennoch steht eine große Mehrheit der Befragten dem Flaschen-Rücknahmesystem positiv gegenüber.

Die Einführung des Einwegpfandsystems hat in Österreich auch Auswirkungen auf das Kaufverhalten von Konsumentinnen und Konsumenten. Wie eine YouGov-Umfrage zeigt, entscheiden sich viele Menschen seither eher für Produkte, die nicht vom Pfand betroffen sind, wie etwa Sirup. Dennoch stehen 70 Prozent der Befragten dem Flaschen-Rücknahmesystem positiv gegenüber, etwa die Hälfte hat bereits Pfandflaschen retourniert.

Ausweichen auf Produkte ohne Pfand

Eine Herausforderung bereitet laut Umfrage vor allem die Lagerung der leeren Verpackungen im Haushalt. Das Einwegpfand gilt seit 1. Jänner 2025 auf alle Getränkeflaschen aus Einwegkunststoff und Alu-Dosen von 0,1 bis drei Litern. Konsumentinnen und Konsumenten zahlen 25 Cent als Pfand. Retourniert man die leeren, unzerdrückten Flaschen und Dosen mit lesbarem Etikett, bekommt man auch das Geld zurück. Kein Pfand wird zum Beispiel für Getränkekartons, Milch- und medizinische Produkte oder auch für Sirup eingehoben.

„Dass viele Konsumenten bewusst auf nicht-bepfandete Produkte ausweichen, ist ein deutliches Zeichen dafür, wie unmittelbar das neue Pfandsystem das Kaufverhalten beeinflusst“, sagt Getränkeexpertin Katrin Amlacher von YouGov laut Aussendung. Das Meinungsforschungsinstitut befragt zu dem Thema in drei Wellen, im März, Juli und Oktober jeweils 1000 Personen und will damit langfristige Entwicklungen im Umgang mit Einwegverpackungen in Österreich erheben.

Einwegpfand-Verpackungen können grundsätzlich bei allen Verkaufsstellen zurückgegeben werden. Ausgenommen sind Getränkeautomaten, Essenslieferungen von Restaurants sowie Post- und Paketzustellungen. Kleine Geschäfte müssen Getränkeverpackungen nur in der üblichen Verkaufsmenge und Füllgröße zurücknehmen. (APA)