Verstappen läuft vor dem Grand Prix in Kanada heiß: „Das kotzt mich wirklich an“
Montreal – Vom Ende der McLaren-Dominanz wollte Formel-1-Spitzenreiter Oscar Piastri nach der durchwachsenen Qualifikation in Montreal nichts wissen. „Unsere Pace im Rennen ist normalerweise sehr stark. Es wird sicher kein haushoher Sieg für uns, aber wir können mitkämpfen“, sagte der Australier nach Rang drei im Qualifying. Der 24-Jährige musste sich etwas überraschend hinter Mercedes-Polesetter George Russell und Weltmeister Max Verstappen im Red Bull einreihen.
Noch deutlich schlechter lief es für den WM-Zweiten Lando Norris. Der Brite zeigte im entscheidenden Moment wieder Nerven und steuerte das oft überlegene Auto der vergangenen Monate nur auf Rang sieben. „Ich hatte das Selbstvertrauen, das Auto war gut, aber ich habe einfach zu viele Fehler gemacht“, sagte der 27-Jährige. Auch Norris ist aber überzeugt davon, dass im zehnten Saisonlauf am Sonntag (20.00 Uhr/live auf ServusTV, RTL, Sky) mehr drin ist: „Unser Auto ist gut, wir sollten zurückkommen.“
Piastri hadert, Verstappen sauer
Am Freitag und Samstag lief es für das in der Konstrukteurswertung mit fast 200 Punkten Vorsprung führende Team allerdings ungewohnt schlecht. „Wir haben dieses Wochenende Probleme“, sagte Piastri, der in der Gesamtwertung mit zehn Punkten knapp vor Norris führt. Verstappen auf Rang drei hat schon 49 Zähler Rückstand. Der vierfache Champion aus den Niederlanden hatte in den vergangenen drei Jahren jeweils in Kanada gewonnen. Piastri und Norris gelang in Quebec noch kein Triumph.
Verstappen zeigte sich gegenüber der Presse indes höchst verärgert über die ständigen Fragen zu seiner möglichen Sperre. „Ich muss das nicht mehr hören“, meinte er nach dem Qualifying. „Das kotzt mich wirklich an. Ihr habt schon am Donnerstag darüber gesprochen. Das ist so eine Zeitverschwendung, sehr kindisch.“ Nach einer absichtlichen Frust-Kollision mit Mercedes-Fahrer George Russell beim zurückliegenden Rennen in Spanien waren drei weitere Strafpunkte in Verstappens Sünderkartei gekommen. Insgesamt hat er davon bereits elf, ein weiterer in Montreal hätte eine Sperre für den kommenden Großen Preis von Österreich zur Folge. (APA/dpa/Reuters)