Radfahrer hielten in Deutschland Zug an und fragten Lokführer nach dem Weg
Sie hätten nicht gewusst, dass ihr Handeln ein Problem darstellt, sagten zwei Radfahrer nach einem äußerst gefährlichen und gleichermaßen befremdlichen Vorfall auf der deutschen Ostsee-Insel Rügen. Bereits vergangenen Donnerstag waren die beiden zwischen Sassnitz und Lietzow im Bereich der Bahngleise unterwegs, als ein Zug herannahte. Das berichtete der NDR.
Anstatt sofort auszuweichen, blieben der 58-jährige Mann und seine 62-jährige Frau im Gleisbereich, auf dem sie sogar ihre E-Bikes abgestellt hatten. Der Zug musste eine Gefahrenbremsung einleiten. Nach dem Stopp fragten sie den Lokführer allen Ernstes nach dem Weg. Daraufhin alarmierte dieser die Polizei.
Bis zu fünf Jahre Freiheitsstrafe möglich
Gegen die beiden Radfahrer wurden Strafverfahren wegen des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr eingeleitet. Eine Straftat, bei der eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren droht. Aufgrund des Vorfalls hatten dann vier Züge Verspätungen. Die Polizei warnt in diesem Zusammenhang: Der Aufenthalt im Bereich der Gleise kann lebensgefährlich sein. Züge würden sich mitunter fast lautlos nähern und können oft erst sehr spät wahrgenommen werden. (TT.com)