Hunderte zu schnell unterwegs

Kontrollschwerpunkt am Feiertag: Tiroler Polizei nahm Motorradfahrer ins Visier

Zu Fronleichnam nahm die Polizei Motorradfahrer auf Tirols Straßen ins Visier. Gemeinsam mit den benachbarten Bundesländern Vorarlberg, Kärnten und Salzburg wurde ein Kontrollschwerpunkt durchgeführt.

Dabei fielen den Beamten Hunderte Delikte auf – vor allem Geschwindigkeitsüberschreitungen, aber auch Überfahren von Sperrlinien, missachtete Überholverbote, Kurvenschneiden und technische Veränderungen an Bikes.

Heuer gab es bereits eine Reihe von schweren Motorradunfällen in Tirol, so die Polizei zu den Hintergründen des Kontrollschwerpunkts. Dabei kam ein Lenker ums Leben.

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Zu den häufigsten Unfallursachen zählen zu hohe Geschwindigkeit, gefährliches Überholen, zu geringer Abstand zum nächsten Fahrzeug, Unachtsamkeit und Fahrfehler.

Eine defensive Fahrweise jedes und jeder Einzelnen sowie eine der Verkehrslage angepasste Wahl der Geschwindigkeit ist der beste Beitrag zur Hebung der Verkehrssicherheit.
Enrico Leitgeb, Leiter der Landesverkehrsabteilung

„Eine defensive Fahrweise jedes und jeder Einzelnen sowie eine der Verkehrslage angepasste Wahl der Geschwindigkeit ist der beste Beitrag zur Hebung der Verkehrssicherheit“, so Enrico Leitgeb, Leiter der Landesverkehrsabteilung der Polizei Tirol. Die Motorrad-Schwerpunktaktionen sollen über den ganzen Sommer hinweg fortgesetzt werden. „Hier geht es um Menschenleben und jeder Unfall ist einer zu viel!“

Leitgeb appelliert an die MotorradfahrerInnen.
© Liebl Daniel

Die Bilanz im Detail

Insgesamt wurden bei der Schwerpunktaktion mehr als 800 LenkerInnen beanstandet.

In Tirol:

  • 383 Geschwindigkeitsdelikte
  • 198 sonstige Delikte

= 581 beanstandete LenkerInnen

Auf den Zulaufstrecken Salzburg, Kärnten und Vorarlberg:

  • 196 Geschwindigkeitsdelikte
  • 59 sonstige Delikte

= 255 beanstandete LenkerInnen

Besonderheiten:

  • In Salzburg wurde ein Lenker mit 144 km/h bei erlaubten 70 km/h gemessen.
  • Im Ortsgebiet von Sillian (50 km/h erlaubt) wurde ein Motorradlenker mit 103 km/h gemessen.
  • Ein 55- jähriger deutscher Motorradlenker kam auf der Ötztal Bundesstraße (B 186) aufgrund nicht angepasster Geschwindigkeit über den rechten Fahrbahnrand hinaus und stürzte. Er zog sich eine schwere Verletzung im Bereich des Schlüsselbeines zu.
  • Im Gemeindegebiet von Mils bei Imst streifte ein Motorradfahrer beim Überholen einen anderen, welcher daraufhin stürzte. Der Lenker zog sich nur leichte Verletzungen zu. (TT.com)

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