Fünf Badegäste verletzt

Polizist erschießt in Bayern bissigen Riesenwels mit Dienstwaffe

Der Wels war am späten Freitagnachmittag im Brombachsee auffällig geworden. (Symbolfoto)
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München – Ein aggressiver, über zwei Meter langer Wels hat in einem Badesee im bayerischen Mittelfranken mindestens fünf Badegäste gebissen.

Der Fisch war am späten Freitagnachmittag im Brombachsee auffällig geworden. Er habe sich längere Zeit im Bereich einer Schwimminsel aufgehalten, sei sehr angriffslustig gewesen und habe immer wieder Badegäste angegriffen, berichtete die Polizei. Die Bisswunden der Schwimmer versorgten Rettungskräfte des Roten Kreuzes vor Ort.

Weil das Riesentier keine Ruhe gab, alarmierte die Wasserwacht die Polizei. Die Polizisten sperrten zunächst den Badebereich, um weitere Angriffe zu vermeiden. Weil der Fisch als Sicherheitsrisiko für die Badegäste und für Besucher eines am See stattfindenden Musikfestivals eingeschätzt wurde, beschlossen die Beamten, das Tier zu töten.

90-Kilo-Fisch mit Boot aus See gezogen

Ein Polizeibeamter habe mit seiner Dienstpistole auf den Wels geschossen. Zwei Angler, die hinzugezogen wurden, hätten den 90-Kilo-Fisch später mit einem Boot aus dem See geborgen. Erst danach sei der Badebereich wieder freigegeben worden.

Welse können sehr groß werden. In nordrhein-westfälischen Mönchengladbach etwa erlangte vor über 20 Jahren ein Fisch unter dem Namen „Kuno, der Killerwels“ mediale Berühmtheit. Dem Tier wurde damals nachgesagt, es habe einen jungen Rauhaardackel verschluckt. (dpa)