Hunderte Feuerwehr-Einsätze

Heftige Unwetter tobten über Österreich: Hausbesitzer in Steiermark von Baum getroffen

Mehrere Bundesländer wurden am Montagabend von schweren Unwettern heimgesucht. Tausende Feuerwehrleute mussten aufgrund von Sturmschäden ausrücken.

Unwetter haben Montagabend nicht nur in Vorarlberg und Salzburg für fordernde Stunden für die Einsatzkräfte gesorgt. Auch in anderen Bundesländern wurden Schäden durch Sturm und heftigen Niederschlag verzeichnet. In der Steiermark wurde ein Mann von einem umgestürzten Baum eingeklemmt und schwer verletzt. Auch in Niederösterreich, dem Burgenland und Oberösterreich waren Helfer im Einsatz.

Die 67-jährige Ehefrau des 77-jährigen Steirers hatte gegen 19.00 Uhr die Einsatzkräfte gerufen, weil ihr Mann im eigenen Garten in Vasoldsberg (Bezirk Graz-Umgebung) von dem Baum getroffen wurde. Die beiden hatten wegen des aufkommenden Sturms eine Markise fixieren wollen. Plötzlich sei der Baum neben der Gartenhütte abgeknickt und auf den Pensionisten gefallen.

Insgesamt waren in der Steiermark Montagabend knapp 1000 Feuerwehrleute wegen Unwetter und deren Folgeschäden im Einsatz, sagte Thomas Meier, Sprecher des Landesfeuerwehrverbands. Am stärksten betroffen war der Bezirk Graz-Umgebung sowie auch Teile der Oststeiermark. Rund 180 Einsätze wurden gemeldet und etwa 100 Wehren waren alarmiert.

In Niederösterreich wurden die Feuerwehren nach Unwettern zu 120 Einsätzen alarmiert, teilte das Landeskommando mit. Mehr als 50 davon entfielen auf den Bezirk Baden. Nach einem Gewitter mit Hagel und heftigen Sturmböen am späten Montagnachmittag mussten die Helfer umgestürzte Bäume und abgerissene Äste entfernen, Dächer und Gegenstände sichern, Auspumparbeiten durchführen und Verklausungen beseitigen. Vereinzelt kam es zu Überflutungen. Insgesamt rückten 23 Freiwillige Feuerwehren aus.

In Oberösterreich arbeiteten am Montag 148 Feuerwehren mit 2200 Personen 170 Einsätze ab. Von etwa 15.00 bis 20.00 Uhr zog das Unwetter von Westen über den Zentralraum. Die Alarmierungen betrafen umgestürzte Bäume, Pump- und Sicherungsarbeiten, wobei der Wind den größten Schaden anrichtete.

Hagel richtete schwere Schäden in Landwirtschaft an

Hagel, Sturm und Starkregen haben am Montag massive Schäden in der Landwirtschaft angerichtet. Besonders betroffen davon war das Bundesland Oberösterreich. Punktuell richteten die Unwetter auch Schäden im Burgenland, in Niederösterreich und in Vorarlberg an.

„Das Schadensausmaß über alle Bundesländer hinweg beträgt 5,9 Millionen Euro. Davon alleine in Oberösterreich 4,8 Millionen Euro“, so Kurt Weinberger, Vorstandsvorsitzender der Österreichischen Hagelversicherung, in einer ersten Bilanz.

Auch im Burgenland rückten die Feuerwehren zu zahlreichen Unwettereinsätzen aus. Besonders betroffen war der Bezirk Oberwart. 13 Feuerwehren hatten dort über 50 Einsätze zu bewältigen. Rund 200 Mitglieder beseitigten bis in die späten Nachtstunden Sturmschäden an Dächern, umgestürzte Bäume und bekämpften Überflutungen, berichtete das Bezirksfeuerwehrkommando.

In der Stadt Salzburg musste die Feuerwehr am Montagabend nach einem Gewitter mit Sturm, Hagel und Starkregen zu mehr als 70 Einsätzen ausrücken. Es wurden Hausdächer abgedeckt und Äste von Bäumen gebrochen, in einige Gebäude drang Wasser ein.

In Vorarlberg mussten 19 Personen aus einer Gondel gerettet werden.
© APA/Stadt Dornbirn

In Vorarlberg hatten am Montag 19 Personen aus einer Gondel auf den Dornbirner Hausberg Karren gerettet werden müssen, weil ein heftiger Windstoß das Trag- und Zugseil aus den Rollen gerissen hatte. Die Rettung hatte sich schwierig gestaltet, der erste Passagier wurde gegen 19.15 Uhr abgeseilt. Abgeschlossen war die Bergung aller Fahrgäste aber erst um 22.30 Uhr. Verletzte gab es laut einem Sprecher der Stadt nicht. (TT.com, APA)

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