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80 Jahre Rotes Kreuz Tirol – eine Geschichte, die bewegt

JUGENDARBEIT. In der Jugendarbeit des Roten Kreuzes lernen junge Menschen Verantwortung für sich und die Gesellschaft zu übernehmen.
© Rotes Kreuz Tirol

Das Rote Kreuz Tirol ist aus unserem Leben nicht wegzudenken. Rund 7.000 Mitarbeiter:innen übernehmen im Rettungsdienst, in der Katastrophenhilfe, im Sozialbereich, in der Jugendarbeit und in der Aus- und Fortbildung vielfältige Aufgaben und helfen Menschen in Not – seit nunmehr 80 Jahren.

Von den Anfängen bis heute

1945, nur wenige Wochen nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, wurde der Landesverband Tirol des Roten Kreuzes gegründet – mit bescheidenen Mitteln und 17 Fahrzeugen für das gesamte Bundesland.

„Viel war es nicht, doch es reichte, um den Menschen Hoffnung zu geben und eine klare Botschaft zu senden: Hilfe kommt, wenn Hilfe gebraucht wird“, erinnert sich der heutige Rotkreuz-Präsident, Günther Ennemoser, an die bewegenden Anfänge.

GUTES ZUSAMMENLEBEN. Das Rote Kreuz steht seit jeher für Vielfalt und ein friedliches Miteinander.
© Rotes Kreuz Tirol

Bereits vor der offiziellen Gründung des Landesverbandes existierten lokale Strukturen, die vor allem in den Kriegsjahren wertvolle Hilfe leisteten und bis heute bilden die Bezirks- und Ortsstellen das Rückgrat des Roten Kreuzes. Der erste Präsident, Dr. Burkhard Breitner, legte mit Weitblick das Fundament für eine Organisation, die sich über acht Jahrzehnte stetig weiterentwickelte.

Wichtige Meilensteine

1947 wurde das Jugendrotkreuz Tirol wiedergegründet, das in der Nachkriegszeit Kinder unterstützte, insbesondere durch die Verteilung von Hilfsgütern. 1951 fand die erste Blutspendeaktion statt. Heute ist der Blutspendedienst eine tragende Säule der Gesundheitsversorgung im Land. Im Laufe der Jahre kamen beispielsweise flächendeckende Erste-Hilfe-Kurse, das Notarztsystem, die Katastrophenhilfe und psychosoziale Dienste hinzu.

AN DER SPITZE. Günther Ennemoser ist seit 2020 Rotkreuz-Präsident in Tirol.
© Rotes Kreuz Tirol

Seit Jahrzehnten ist das Rote Kreuz somit einsatzbereit bei Naturkatastrophen, Flüchtlingswellen oder Großereignissen wie den Olympischen Spielen 1964 und 1976 in Innsbruck. In der Corona-Pandemie erwies sich das Rote Kreuz Tirol einmal mehr als verlässlicher Krisenpartner, der mit Professionalität und Durchhaltevermögen den längsten Katastropheneinsatz in der bisherigen Geschichte meisterte.

Strukturen im Wandel

Seit 2008 hat der Landesverband seinen Sitz in Neu Rum, doch die bestehenden Räumlichkeiten entsprechen nicht mehr dem Bedarf. 2025 wurde daher ein Grundstück für ein neues, nachhaltiges Gebäude erworben, das in den kommenden Jahren errichtet wird.

RETTUNGSDIENST. Heuer wurden die Uniformen im Rettungsdienst auf ein Tagesleucht-Gelb umgestellt.
© Rotes Kreuz Tirol

Auch organisatorisch blieb das Rote Kreuz am Puls der Zeit: Das neue Tiroler Rettungsgesetz in den 1980ern definierte erstmals Qualitätsstandards. 2010/11 erfolgte die Ausgliederung des Rettungsdienstes in die Rettungsdienst Tirol GmbH, 2021 wurde die Geschäftsführung von Landesverband und GmbH zusammengelegt. Auch die Verträge mit dem Land Tirol wurden verlängert – für den Rettungsdienst ebenso wie für den Katastrophenschutz.

Zukunft mit Menschlichkeit

Heute ist das Rote Kreuz Tirol mit seinen Bezirks- und Ortsstellen tief verwurzelt in der Gesellschaft und bereit, immer wieder neue Wege zu gehen.

Günther Ennemoser bringt es auf den Punkt: „Wir haben uns hin zu einer Hilfsorganisation mit internationaler Stärke und lokaler Präsenz entwickelt. Geblieben ist immer unsere Überzeugung: Menschlichkeit ist unersetzlich. Wir sorgen uns um die Sicherheit, Würde und Gesundheit für alle und unser starkes Netzwerk aus Helfer:innen ist da, um Leben zu retten, Menschen in Krisen zu unterstützen und für eine inklusive, friedvolle Gesellschaft einzutreten.“