Parlaments-Präsident Rosenkranz macht Kunst-Deal von Vorgänger Sobotka rückgängig
Der ehemalige Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP) hatte ein Faible für Kunst und Kultur, was sich auch in Anschaffungen für das Parlament zeigte. Sein Nachfolger Walter Rosenkranz (FPÖ) dreht jetzt den Spieß um.
Wien – Nationalratspräsident Walter Rosenkranz (FPÖ) hat den Kauf zweier Skulpturen des renommierten Künstlers Erwin Wurm für das Parlament rückabgewickelt. Wie die Krone am Donnerstag online berichtete, habe Rosenkranz mit dem Künstler vereinbart, dass dieser von der im Vertrag vereinbarten Rückkaufklausel Gebrauch machen wird. Die beiden Statuen waren von Rosenkranz' Vorgänger, Wolfgang Sobotka (ÖVP), kurz vor dessen Abschied um 240.000 Euro angeschafft worden.
Die beiden Skulpturen wurden im Oberen Vestibül beim Eingang zur Säulenhalle aufgestellt. Sobotka hatte sie im Namen des Parlaments geordert, ohne einen Kurator beizuziehen und ohne damit die Präsidiale zu befassen, was einiges an Kritik hervorrief. Geliefert wurden die Exponate am Tag vor der konstituierenden Sitzung des Nationalrats im vergangenen Oktober.
Transportkosten trägt das Parlament
Die Kosten für den Rücktransport würden von der Parlamentsdirektion getragen. "Ich danke der Parlamentsdirektion für die äußerst sachlich und professionell geführten Verhandlungen sowie dem Künstler für sein Einverständnis für die Rückabwicklung angesichts der erforderlichen Sparmaßnahmen im Budget", erklärte Rosenkranz gegenüber der Krone. (TT, APA)