Jagdgesetz ändern: Opposition fordert mehr Tempo bei Wolfs-Abschüssen
Die Volkspartei verweist auf die geplante Novelle für den Almsommer 2026 und winkt mit Verweis auf Rechtslage ab.
Innsbruck – Im Sommer 2026 soll die von der Landesregierung angepeilte Novelle des Tiroler Jagdgesetzes greifen. Dann, so Landeshauptmannstellvertreter Josef Geisler (VP), könnte man einen Wolf bereits schießen, wenn dieser „nur um eine Alm schleicht“.
Der Opposition geht das nicht schnell genug. Liste Fritz, FPÖ und NEOS forderten am Donnerstag bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Landwirtschafts-Lobbyist Stefan Brugger (Weidezone Tirol) eine schnellere Umsetzung der Pläne. „Die Novelle kommt viel zu spät. Auch heuer sind die Böden der Tiroler Almen bereits mit Blut getränkt“, so FPÖ-Klubobmann Markus Abwerzger. Allein in den vergangenen 19 Tagen wurden 114 Risse von Nutztieren dokumentiert. Die Bestätigung dafür steht noch aus, das Land lässt derzeit DNA-Proben auswerten.
Vereint will die Opposition nun im Juli-Landtag einen entsprechenden Dringlichkeitsantrag einbringen. Bei der VP sieht man darin wenig Sinn. Die Jagdgesetz-Novelle würde wegen der erforderlichen Begutachtungsfristen frühestens im Herbst greifen. Dann ist der Almsommer allerdings zu Ende.
Es brauche rechtssichere Lösungen, keine Schnellschüsse, reagierte Andreas Kirchmair, VP-Tirol-Sprecher für den ländlichen Raum, per Presseaussendung. Umweltorganisationen versuchen dies mit Anzeigen zu verhindern, Kirchmair: „Beim Thema Wolf heißt es Tirol gegen NGOs.“
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