Sommerliche Gefahr

Vater schlug Scheibe ein: Zweijähriger in Vorarlberg aus heißem Auto befreit

Der Zweijährige wurde mit Flüssigkeit versorgt und dann von der Rettung behandelt. In Frankreich starb am Donnerstag ein kleiner Bub in einem überhitzten Auto.

Ein Vorarlberger Vater hat am Freitagmittag seinen zweijährigen Sohn mit einem Hammer aus einem heißen Fahrzeug befreit. Die 34-jährige Mutter hatte ihren Sohn gegen 11.40 Uhr im Bereich Dornbirn-Gütle in ihr Fahrzeug gesetzt, aus bisher unbekannter Ursache versperrte sich der Pkw mit dem Kind darin, teilte die Vorarlberger Polizei mit. Auch Wagenschlüssel und Handy der Frau waren im Auto eingeschlossen.

Mit Hilfe von Passanten alarmierte die Frau ihren Mann sowie die Rettungs- und Feuerwehrleitstelle. Der Vater traf noch vor den Rettungskräften am Einsatzort ein, schlug mit einem Hammer die Beifahrerscheibe ein und befreite seinen Sohn. Bei Ankunft der Einsatzkräfte wurde der Zweijährige bereits mit Flüssigkeit versorgt und dann von der Rettung behandelt. Der Kleine, der etwa 20 Minuten im Wagen eingesperrt war, blieb laut Polizeiangaben unverletzt.

Bub starb in Frankreich in überhitztem Auto

Einen tragischen Ausgang nahm hingegen ein Vorfall in Frankreich. Dort starb ein zweijähriger Bub in einem überhitzten Auto. Sein Vater habe am Donnerstagmorgen vergessen, ihn beim Kindergarten abzugeben, teilte die Staatsanwaltschaft in Aix-en-Provence mit. Der Mann habe das Auto mit dem Buben an seiner Arbeitsstelle am Luftwaffenstützpunkt im südfranzösischen Istres geparkt.

Erst als seine Frau ihn am Nachmittag anrief, weil der Bub nicht im Kindergarten war, wurde dem Mann demnach klar, dass er seinen Sohn vergessen hatte. Er eilte den Angaben nach zu seinem Auto, wo er den Zweijährigen leblos vorfand. Wiederbelebungsversuche blieben erfolglos.

Die Rettungskräfte konnten nur noch den Tod des Kindes durch Flüssigkeitsmangel feststellen. Dies ergaben auch die Ergebnisse einer Obduktion später. Der Vater wurde wegen fahrlässiger Tötung in Polizeigewahrsam genommen. In der südfranzösischen Region lagen die Spitzentemperaturen am Donnerstag bei 36 Grad im Schatten. (APA)