„Haereticus“ bringt Giordano Brunos Schicksal auf die Bühne
Am 3. und 4. Juli um 20.30 Uhr wird das Stück von Chris Kohler, das inspiriert wurde von der Vita des italienischen Philosophen, im „Gleis4 – Theater am Zug“ nochmals gezeigt.
Schwaz - Das theater"wortauftritt" präsentierte am 21. Juni „im Gleis4 – Theater am Zug in Schwaz die Uraufführung von "Haertecus. Eine commedia tragica" von Chris Kohler. Das Stück, inspiriert vom Leben des italienischen Philosophen Giordano Bruno, verspricht eine Auseinandersetzung mit Themen wie Meinungsfreiheit und visionärem Denken.
Die "commedia tragica" zeichnet das Bild eines Protagonisten, der, gesegnet und verflucht zugleich von einem wachen Geist, sein Lebenswerk auf einen dramatischen Höhepunkt zusteuert. Trotz Widerstand und Verrat bleibt er standhaft in seinem Kampf gegen die Unterdrückung der freien Meinung. Der Held ahnt den Horizont einer Zukunft voller neuer Ideen und Visionen, doch die Zeit scheint für seine Vorstellungen noch nicht reif zu sein – mit folgenschweren Konsequenzen.
Als Ketzer verurteilt und verbrannt
Chris Kohler, der Autor des Stücks, lässt sich von der Lebensgeschichte des Giordano Bruno inspirieren, eines italienischen Philosophen, Mathematikers und Astronomen, der von 1548 bis 1600 lebte. Bruno, bekannt für seine kosmologischen Theorien und sein Eintreten für die Gedankenfreiheit, wurde schließlich von der Inquisition als Ketzer verurteilt und auf dem Scheiterhaufen verbrannt.
„Haertecus“ entführt die Zuschauer in eine Zeit, in der das freie Denken lebensgefährlich sein konnte. Gleichzeitig werden Parallelen zur Gegenwart gezogen. Die Inszenierung lädt das Publikum ein, über die zeitlose Bedeutung von Meinungsfreiheit und den Mut, für seine Überzeugungen einzustehen, nachzudenken.
Das Gleis4 – Theater am Zug in Schwaz, bekannt für sein engagiertes Programm, bietet mit seiner intimen Atmosphäre den perfekten Rahmen für dieses intensive Theatererlebnis. Weitere Informationen: www.gleisvier.at