Vier tödliche Unfälle in einem Jahr: Tiroler Polizei kontrolliert Radfahrer und E-Scooter-Lenker
Am Donnerstag gab es tirolweit Schwerpunktkontrollen von FahrradfahrerInnen und E-Scooter-LenkerInnen. Viele hielten sich nicht an die Verkehrsregeln.
1525 RadfahrerInnen sind im vergangenen Jahr auf Tirols Straßen verunglückt. Drei Menschen starben, 428 wurden schwer verletzt. Es gab zudem einen tödlichen Unfall mit einem E-Scooter und 44 Schwerverletzte bei insgesamt 191 Unfällen mit den Rollern. Die Dunkelziffer bei selbst verschuldeten Stürzen – auch mit Verletzungen – ist laut Polizei noch viel höher. Viele Unfälle passierten, weil sich die LenkerInnen nicht an die rechtlichen Vorschriften hielten.
Am Donnerstag führte die Polizei auch deshalb tirolweit Schwerpunktkontrollen durch. Insgesamt wurden 197 Fahrrad- und E-Scooter-FahrerInnen beanstandet. Allein in Innsbruck waren es mehr als 100. Manche telefonierten, während sie fuhren. Viele hielten sich nicht an die allgemeinen Vorschriften. Sie missachteten zum Beispiel rote Ampeln, waren verbotenerweise auf dem Gehsteig bzw. Gehweg unterwegs oder benutzten Schutzwege.
E-Scooter mit 50 km/h Höchstgeschwindigkeit
Bei drei LenkerInnen fiel der Vortest auf Cannabis positiv aus, sie verweigerten aber die Vorführung zum Amtsarzt. „Die positive Nachricht: Keiner der FahrradlenkerInnen war alkoholisiert unterwegs“, hieß es in der Aussendung am Freitag.
Mehrere E-Scooter wurden bei den Kontrollen auf den neuen Rolltestern überprüft. Einer brachte es dabei auf eine Geschwindigkeit von 50 km/h. Erlaubt ist in Österreich eine Höchstgeschwindigkeit von 25 Stundenkilometern. Bei einem weiteren E-Scooter wurde eine Leistung von 2000 Watt festgestellt. Dabei dürfen sie eine Nenndauerleistung von 600 Watt nicht überschreiten. Diese Regeln gelten sowohl für E-Bikes als auch für E-Scooter, die als Fahrräder eingestuft werden.
Auch in Zukunft werde es verstärkt Kontrollen geben. „Oberstes Ziel ist es, die Zahl der Unfälle entsprechend zu reduzieren und das Bewusstsein für ein sicheres Verhalten im Straßenverkehr zu stärken“, sagt Enrico Leitgeb, Leiter der Tiroler Verkehrspolizei. (TT.com)

Vorschriften und Verbote