Schwerpunkt-Kontrollen in Tirol

Vier verletzte Kinder in einem Monat: Polizei appelliert zu Vorsicht rund um Schulen

Der Schulweg birgt für Kinder potenziell Gefahren. (Symbolbild)
© Axel Springer

Vier Kinder und Jugendliche wurden seit Schulbeginn am Weg zur oder von der Schule verletzt. Die Polizei registrierte bei Schwerpunktkontrollen in dieser Zeit 3800 Verkehrsdelikte rund um Schulen und Kindergärten.

Vor einem Monat hat das neue Schuljahr begonnen. Seitdem wurden vier Kinder und Jugendliche in Tirol bei Unfällen auf dem Schulweg verletzt – statistisch gesehen eines pro Woche. Im Vergleichszeitraum des vergangenen Jahres wurde nur ein Unfall registriert.

Die Tiroler Polizei führte in diesem Zeitraum zwischen den Morgen- und Mittagsstunden wieder verstärkt Kontrollen rund um Schulen und Kindergärten durch, um die Sicherheit für die Kinder zu erhöhen. Dabei wurde speziell auf das Geschwindigkeitsverhalten der Fahrzeuglenker:innen, das richtige Verhalten an Schutzwegen und auf die korrekte Kindersicherung geachtet, teilte die Polizei am Montag in einer Aussendung mit.

3800 Delikte

Die Bilanz: Knapp 3800 Verkehrsdelikte wurden geahndet – und damit knapp 500 mehr als im Vorjahr. In 90 Prozent der Fälle handelte es sich um Geschwindigkeitsübertretungen. „Dabei muss jedoch festgehalten werden, dass in diesem Jahr mehr Ressourcen eingesetzt wurden als im Vorjahr und es somit auch mehr Kontrollen gab“, hielt Oberstleutnant Wolfgang Weninger im Gespräch mit der TT fest. „Der überwiegende Teil der Fahrzeuglenkerinnen und Fahrzeuglenker verhielt sich insbesondere im Nahbereich von Schulen und Kindergärten sehr rücksichtsvoll und verantwortungsbewusst.“

Die häufigsten Unfallursachen sind laut Weninger Ablenkung und Unaufmerksamkeit. Ein Anstieg sei insbesondere bei der Gruppe der Elf- bis 15-Jährigen zu verzeichnen, was der Oberstleutnant unter anderem mit der wachsenden Beliebtheit von E-Scootern erklärt.

Sichtbarkeit gibt Sicherheit

Angesichts der bevorstehenden Herbstzeit, die mit dem frühen Einsetzen der Dämmerung und schlechten Witterungsverhältnissen einhergeht, sei eine gute Sichtbarkeit der Kinder im Straßenverkehr wichtig, mahnt die Polizei. Eltern werden daher ersucht, besonders auf das Tragen von reflektierenden Sicherheitswesten oder Reflektoren an der Kleidung zu achten.

Die Polizei appelliert an alle Verkehrsteilnehmer:innen, im Nahbereich von Schulen und Kindergärten stets besonders rücksichtsvoll und mit angepasster Geschwindigkeit sowie bremsbereit zu fahren. (TT.com)