Steile Rekordjagd

Goldpreis knackte die 4000-Dollar-Marke: Das sind die Gründe dafür

Der Goldpreis springt aktuell von Rekord zu Rekord.
© Sven Hoppe

Seit zwei Jahren springt der Goldpreis von Rekord zu Rekord, nun hat er die Marke von 4000 US-Dollar durchbrochen. Die Gründe dafür reichen von China bis Polen.

Washington – Der Goldpreis hat erstmals die historische Marke von 4000 Dollar je Feinunze durchbrochen. Angetrieben von Anlegern, die Sicherheit vor wirtschaftlichen und geopolitischen Krisen suchen und auf sinkende Zinsen setzen, sprang der Goldpreis in der Nacht auf Mittwoch auf 4017,16 Dollar (3443,48 Euro) je Feinunze. Seit Jahresbeginn hat Gold damit um 53 Prozent zugelegt. Größte Preistreiber sind die Zentralbanken Chinas und anderer Länder, die die Abhängigkeit vom Dollar verringern wollen und ihre Goldreserven erhöhen.

China versechsfachte Goldreserven

Goldbesitzer können sich freuen, Goldkäufer hingegen müssen immer tiefer in die Tasche greifen. Laut Daten der Gold-Lobby World Gold Council (WGC), hat China, der weltweit größte Goldproduzent, seit dem Jahr 2000 seine offiziellen Goldreserven in etwa versechsfacht, von 395 Tonnen auf 2300 Tonnen. Fachleute glauben aber, dass Peking in Wahrheit mindestens 500 Tonnen mehr hat.

Indien, die Vereinigten Arabischen Emirate oder Katar kauften ebenfalls kräftig Gold ein. Am aktivsten war zuletzt aber Polen, das heuer laut WGC gut 48 Tonnen eingekauft hat.

Österreich bunkert 280 Tonnen Gold

Die höchsten Goldreserven haben die USA mit über 8100 Tonnen. Die Zentralbanken der Euroländer verfügen gemeinsam aber über mehr, Deutschland hat die zweitgrößten Reserven weltweit. Österreich verfügt über 280 Tonnen (etwa Rang 18 weltweit), die Hälfte davon lagert in Österreich – das sind etwa 22.400 Goldbarren. Den Höchststand hatte Österreich in den 1980er-Jahren mit 657 Tonnen. (dpa, Reuters)