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Ein eigenes Handy für das Kind? Da gibt es noch viel zu besprechen

Der Smartphone-Urahn IBM Simon (l.) wurde 1994 zum Flop und nach nur sechs Monaten wieder vom Markt genommen. Ganz anders die heutige Handy-Generation, die unsere Gesellschaft revolutioniert – und Eltern vor viele Herausforderungen stellt.
© IBM, APA/Slovencik

Liebe Eltern! Liebe LeserInnen!

Es war einmal ein Smartphone namens Simon. Ja, wirklich. Mein Namensvetter – 1994 von IBM auf den Markt gebracht – ist der älteste Vorfahr der aktuellen Handy-Generation. Damals war ich 9 Jahre alt und hatte nicht die geringste Ahnung von einer Technik, die unsere Gesellschaft grundlegend verändern würde.

31 Jahre später sitze ich mit unserer fast 9-jährigen Tochter am Küchentisch und – richtig geraten – es kommt erstmals die Frage nach einem eigenen Handy. Nicht so auf die „Bittebitte!“-Art, sondern einfach interessiert, wie das bei uns eigentlich so ist. Weil viele Gleichaltrige hätten ja auch schon eines.

Man sollte mit dem Kind offen darüber sprechen, welche Risiken es im Internet gibt und welche Regeln und Altersfreigaben gelten.
Sabrina Widmoser, Safer Internet

Was das angeht, kann ich ihr kaum widersprechen. Laut der Medienkompetenz-Plattform saferinternet.at haben bereits mehr als die Hälfte der Neunjährigen in Österreich ein Handy. Meist handelt es sich dabei um Smartphones. Das steht der Empfehlung vieler Pädagogen entgegen, die ein Einstiegsalter von etwa 12 Jahren als angemessen betrachten. Vor allem der Gruppendruck hat aber dafür gesorgt, dass schon viele Volksschüler mit den Taschencomputern ausgestattet sind. Dabei fehlt laut einer Studie sehr vielen noch im Jugendalter die nötige Kompetenz:

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Fähig für das Internet?

Digital Natives? Wie gut die Jungen am Handy und im Internet wirklich sind

Unserer Tochter habe ich erklärt, dass es noch zu früh für ein eigenes Gerät ist – und wenn sie vielleicht mit 10 eines bekommt, dann erstmal nur zum Telefonieren und SMS schicken. Mein altes, kindgerecht eingerichtetes Smartphone leihe ich ihr und unserem Sechsjährigen aber schon jetzt immer wieder mal zum Fotografieren, Filmen oder für Musik und Hörspiele.

Sabrina Widmoser von Safer Internet betonte zuletzt im TT-Family-Chat, dass „Eltern ganz klar die Verantwortung für die Mediennutzung ihrer Kinder haben.“ Wichtig sei, sich Zeit zu nehmen für die Vorbereitung auf das erste eigene Handy, die Einrichtung des Geräts und die Begleitung im Umgang damit:

gutzuwissen
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Expertin beantwortete Leserfragen

Wie schützt man Kinder vor Gefahren im Web? Das war der Family-Chat mit Sabrina Widmoser

Medienpädagogin Sabrina Gerth gab im TT-Interview zu bedenken, dass laut Studien viele Kinder unbegleitet und über lange Zeiträume im Web unterwegs seien. Klare Limits im Vorhinein zu setzen und darüber zu reden, wozu die Geräte gebraucht werden, sei wichtig. Erwachsene sollten sich zudem ihrer Vorbildwirkung bewusst sein. Also öfter mal „Handy weg!“ im Familien-Alltag.

>> Zum Interview:

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Was Expertinnen raten

So alt sollten Kinder sein, bevor sie das Handy und das Internet entdecken

Auch der TT-Podcast „Gut zu Wissen“ beschäftigte sich bereits intensiv mit dem Thema. Sebastian Holzknecht, der seit mehr als zehn Jahren als Referent für Safer Internet tätig ist und an Schulen in Innsbruck unterrichtet, war zu Gast bei meiner Kollegin Renate Perktold:

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🎧 Podcast „Gut zu wissen“

Das erste Handy fürs Kind – und nun? Was Eltern bei der Nutzung beachten sollten

Viele Veranstaltungen für Familien am Wochenende in Tirol

Dieses Wochenende lockt schönes Herbstwetter nach draußen, da fällt es umso leichter die Medienzeit in der Familie auf ein Minimum zu reduzieren. Kommen dann noch tolle Veranstaltungen dazu, wird‘s hoffentlich zum Kinderspiel.

Zahlreiche Sportarten ausprobieren können Kinder beim ASVÖ-Familiensporttag am Samstag in Telfs. Zwischen 13.30 und 17.30 Uhr laden die Vereine aus der Umgebung zum Sportzentrum. Bewegung steht auch in Innsbruck/Arzl im Vordergrund. Beim Minimarathon laufen Kinder ab 9 Uhr in verschiedenen Altersklassen um die Wette. Und im Rapoldipark lädt der Verein Bewegungslust am Samstag unter dem Motto„Moving Rapoldi“ zu Akrobatik, Tanz, Zirkus, Yoga und mehr.

In Innsbruck ist natürlich auch die Herbstmesse in vollem Gang. Shopping, Kulinarik, Mitmach-Stationen, Livemusik, Kinderprogramm und vieles mehr lockt noch bis Sonntag in die Messehalle. Für TT-Clubmitglieder ist der Herbstmesse-Eintritt kostenlos, eine Begleitperson zahlt nur 7 Euro. Dazu gibt's einen Kaffee und ein Gebäck gratis.

Viel gebrauchte Ausrüstung für Kinder: Die Skibörse findet von Dienstag, 14. bis Samstag, 18. Oktober in der Olympiaworld statt.
© Skibörse

Second-Hand-Schnäppchenjäger kommen ebenfalls auf ihre Kosten. Einen Open-Air-Flohmarkt von und für Kinder gibt es am Samstag ab 13 Uhr am Oberen Stadtplatz in Hall. Ein Tauschmarkt für Kinder- und Babyartikel findet praktisch zeitgleich in Kematen statt. Bereits um 8 Uhr öffnet der Tauschmarkt in Tulfes. Und wer sich rechtzeitig vor Saisonstart günstig mit Wintersportartikeln ausstatten will, dem sei die Skibörse ab Dienstag in der Olympiaworld ans Herz gelegt.

Für Sonntag gibt es noch ein Highlight im Unterland zu vermelden. Die Region Hohe Salve lädt zum Familientag mit zahlreichen Programmpunkten– von Alpaka-Wandern über Zaubershows bis zu einem Elsa-Konzert.

>> Weitere Events zum Wochenende finden sich hier.

Schöne Herbsttage und viel handyfreie Zeit mit euren Liebsten wünscht euch,

Simon Hackspiel

Für Anregungen und Feedback schreibt mir gerne persönlich per Mail

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