1937–2025

Akademischer Aufbruch: Tiroler Historikerin Gretl Köfler gestorben

Gretl Köfler war langjährige Mitarbeiterin der Tiroler Tageszeitung.
© Köfler

Die gebürtige Innsbruckerin beleuchtete Tiroler Geschichte, die lange kaum Beachtung fand. Sie wird am 18. Oktober in Pfaffenhofen beigesetzt.

„Zwischen Stillstand und Aufbruch“. So überschrieb Gretl Köfler 2020 einen Beitrag über die 1970er-Jahre in Tirol, der die Online-Ausstellung „widerstand und wandel“ begleitete. Köfler, das steht außer Frage, fühlte sich dem Aufbruch verpflichtet. In ihrer eigenen Disziplin, der Geschichtswissenschaft, beispielsweise forcierte sie den Blick auf das, was die akademische Forschung lange links liegen ließ. Frauen in der Geschichte Tirols etwa beschäftigten sie in gleich mehreren, maßgeblichen Studien. Ein weiterer Schwerpunkt ihrer Arbeit lag auf dem jüdischen Leben in Tirol, das allzu oft bestenfalls ein Überleben war.

Gretl Köfler kam 1937 in Innsbruck zur Welt. 1968 promovierte sie. Lange Jahre lieferte sie regelmäßige Beiträge für die Kulturseiten dieses Blattes. Auch hier legte sie zumeist den Fokus auf Kulturarbeit, die abseits der institutionalisierten Betriebe geleistet wird. Bis 2004 war Köfler auch Archivarin der Tiroler Tageszeitung. Danach war sie unter anderem freie Mitarbeiterin des Architektur- und BauForums.

Am 29. September ist Gretl Köfler im Alter von 87 Jahren gestorben, am Samstag, 18. Oktober, wird sie in Pfaffenhofen beigesetzt. (TT)

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