Experten diskutieren im Audioversum: Wie bleibt Wertvolles im Kreislauf?
Am kommenden Mittwoch treffen sich im Audioversum Science Center Innsbruck führende Köpfe aus Entsorgungswirtschaft, Architektur und nachhaltigem Design zur Podiumsdiskussion „Kreislaufwirtschaft". Die kostenfreie Veranstaltung beleuchtet praxisnahe Ansätze für nachhaltiges Wirtschaften und findet im Rahmen der Sonderausstellung „Um alles in der Welt" statt.
Innsbruck - Wie können wir Ressourcen besser nutzen und im Kreislauf halten? Diese zentrale Frage steht im Mittelpunkt der Podiumsdiskussion am 15. Oktober im Audioversum Innsbruck. Unter dem Titel „Wie bleibt Wertvolles im Kreislauf?" diskutieren drei Tiroler Persönlichkeiten, die Nachhaltigkeit in ihrem beruflichen Alltag auf unterschiedliche Weise umsetzen.
„Wir freuen uns auf Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus verschiedenen Branchen mit Expertise und Insights in deren Engagement in Fragen der Nachhaltigkeit", erklärt Julia Sparber-Ablinger, Head of Audioversum, die Intention hinter der Veranstaltung.
Drei Perspektiven auf Kreislaufwirtschaft
Das Podium vereint drei unterschiedliche Zugänge zum Thema: Ingeborg Freudenthaler, Geschäftsführerin bei Freudenthaler und Vizepräsidentin des Verbands Österreichischer Entsorgungsbetriebe (VOEB), bringt ihre Expertise aus der Abfallwirtschaft ein. „Unser Kreislauf deckt den gesamten Prozess von der Abfallentsorgung bis zur möglichen Wiederverwertung als Ressource ab. Mit maßgeschneiderten Lösungen bereiten wir Abfälle aller Art auf und entsorgen Spezialabfälle mit Verantwortung", beschreibt sie ihren Ansatz.
Architekt Christian Dummer, Initiator des Netzwerks Handwerk, setzt sich für die Zukunft des regionalen Handwerks ein: „Die Initiative Netzwerk Handwerk setzt sich in Zusammenarbeit mit Gestaltern, Kreativen und Kooperationen zum Ziel, traditionelles und lokales Handwerk zu bewahren, weiterzuentwickeln, zu gestalten und zu vermitteln."
Der dritte im Bunde ist Christian Wolf, Co-Founder von rolf.brillen, dessen Unternehmen für mehrfach ausgezeichnetes, nachhaltiges Brillendesign aus natürlichen Materialien steht. Sein pragmatischer Zugang: „Wir haben gar nicht groß über Nachhaltigkeit nachgedacht. Wir haben einfach immer so gearbeitet."
Praktische Einblicke in Reparatur und Wiederverwendung
Begleitend zur Diskussion präsentiert sich die Innsbrucker Initiative Second Ascent Repairs mit einem eigenen Stand. Die Fachleute zeigen, wie durch professionelle Reparatur von Outdoor- und Funktionsbekleidung Textilien länger nutzbar bleiben und so ein konkreter Beitrag zur Kreislaufwirtschaft geleistet werden kann.
Die Podiumsdiskussion findet vor dem Hintergrund der interaktiven Sonderausstellung „Um alles in der Welt – Meinem Alltag auf der Spur" statt. Diese lädt Besucherinnen und Besucher ein, die globalen Verflechtungen unseres Alltags zu entdecken und über die Auswirkungen des eigenen Handelns nachzudenken. Im Zentrum steht ein Wimmelbild, das die weltweiten Zusammenhänge von Konsum und Produktion veranschaulicht.
Die Ausstellung ist noch bis Ende April 2026 im Audioversum zu sehen, das als interaktives Museum rund ums Hören Medizin, Technik, Bildung und Kunst zu einer in Europa einzigartigen akustischen Erlebniswelt verbindet. (TT)