Landesweites Netzwerk

Fünf Jahre CareManagement Kufstein: Wegweiser im Pflegedschungel

Von links.: Christian Hochfilzer (Leiter des Wohn- und Pflegeheims Kirchbichl), Nina Czastka (CareManagerin im Bezirk Kufstein) und Gabi Schiessling (Landeskoordinatorin CareManagement Tirol).
© Landesinstitut für Integrierte Versorgung

Seit fünf Jahren hilft das CareManagement Kufstein Pflegebedürftigen und Angehörigen, sich im komplexen Angebotsdschungel zurechtzufinden. Das erfolgreiche Modell ist Teil eines landesweiten Netzwerks, das 2024 rund 2.100 Menschen unterstützte.

Kufstein – Tagespflege, betreutes Wohnen oder stationäre Pflege – für Betroffene und ihre Familien ist die Auswahl des passenden Angebots oft eine Herausforderung. Genau hier setzt das CareManagement an, das mittlerweile in allen Tiroler Bezirken vertreten ist.

„Das Angebot reicht von sozialrechtlichen Fragen bis zur Organisation der Pflege – bei Bedarf auch durch Hausbesuche“, erklärt Gesundheitslandesrätin Cornelia Hagele. Die Koordinationsstellen bieten Orientierung und helfen, individuelle Lösungen zu finden.

Von Landeck nach ganz Tirol

Gestartet ist das Programm 2019 im Bezirk Landeck. Im vergangenen Jahr wurden landesweit rund 2.100 Klientinnen begleitet. Der Großteil (1.413) war 65 Jahre oder älter, aber auch 647 Personen zwischen 19 und 64 Jahren sowie 44 Minderjährige erhielten Unterstützung. In knapp 1.300 Fällen ging es um allgemeine Informationen, 660 Mal erfolgte eine umfassendere Beratung.

Das Angebot richtet sich nicht nur an Betroffene und deren Familien, sondern steht auch Pflegedienstleistern, Krankenhäusern, ÄrztInnen und Gemeinden zur Verfügung. Die Beratung ist kostenlos und erfolgt individuell.

Vernetzung als Schlüssel zum Erfolg

„Ein Kernziel des Programms ist es, Betroffene und Angehörige nicht allein zu lassen und sie ohne Umwege an die richtigen Stellen weiterzuleiten“, betont Gabriele Schiessling, Landeskoordinatorin des CareManagement Tirol. Die Koordinationsstellen fungieren als Drehscheibe zwischen verschiedenen Akteuren im Pflegebereich.

Besonderes Augenmerk liegt laut Schiessling auch auf Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren, die als „Young Carers“ Familienmitglieder pflegen.

Andreas Huber, Vorstand des Landesinstituts für Integrierte Versorgung Tirol, unterstreicht die Bedeutung für die regionale Versorgung: „Mit den Koordinationsstellen wird die Pflegelandschaft in allen Tiroler Bezirken sinnvoll ergänzt, ohne mit bestehenden Strukturen in Konkurrenz zu treten.“

Niederschwelliger Zugang

Die Kontaktaufnahme zum CareManagement ist per Telefon oder E-Mail möglich. Das Land Tirol stellt 2025 insgesamt 1,1 Millionen Euro bereit, um diese Unterstützung in den Regionen weiterhin zu sichern. (TT)

CareManagement Tirol

Das Beratungs- und Koordinationsangebot richtet sich an alle, die bereits mit Pflege- und Betreuungssituationen zu tun haben – als Betroffene, Angehörige oder Fachkräfte. Die bezirksweiten Koordinationsstellen stehen für eine ganzheitliche Pflegeunterstützung in Tirol und leisten so einen wichtigen Beitrag zur Entlastung von Familien und zur Verbesserung der Pflegesituation vor Ort. Die Kontaktaufnahme ist niederschwellig per Telefon oder E-Mail möglich. Weitere Infos und Kontaktdaten finden sich auf der Website des CareManagement Tirol.

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