Starker Zuwachs bei Fachärzten

Anzahl der Ärzte gestiegen: Darum gibt es trotzdem weniger Allgemeinmediziner

Im Vergleich zu den Allgemeinmedizinern ist ein starker Zuwachs bei Fachärztinnen und Fachärzten zu verzeichen.
© Böhm Thomas

Laut Statistik Austria waren 2015 noch rund 44.000 Ärzte in Österreich tätig - das entsprach einem Verhältnis von 506 Medizinern zu 100.000 Einwohnern. 2025 waren es bereits rund 52.000 Ärzte, damit kamen 565 Ärzte auf 100.000 Einwohner.

Wien – Die Zahl der ihren Beruf ausübenden Ärzte ist in den vergangenen Jahren sowohl absolut als auch in Relation zur Bevölkerung stark gestiegen. Die Entwicklung ist allerdings nicht in allen Ärztegruppen gleich: So sank etwa die Zahl der Allgemeinmedizinerinnen und Allgemeinmediziner im Vergleichszeitraum von rund 14.300 auf 13.000. Im Gegensatz dazu stieg die Zahl der Fachärztinnen und Fachärzte von rund 23.400 im Jahr 2015 auf 29.400 – in Relation zur Bevölkerungsentwicklung bedeutet das einen Zuwachs von 269 Fachärzten pro 100.000 Einwohnern auf 320. Anders formuliert. Bei den Medizinern verliert die Tätigkeit als praktische Arzt gegenüber dem Posten als Facharzt immer mehr als Attraktion.

Starke Zunahme bei der Ausbildung

Stark zugenommen hat auch die Zahl der Ärztinnen und Ärzte in Ausbildung von 6300 (73 pro 100.000 Einwohner) auf 9600 (105 pro 100.000 Einwohner). Die Anzahl der Zahnärztinnen und Zahnärzte stieg ebenfalls – und zwar von rund 4900 auf 5500.

Zuwachs beim nichtärztlichen Gesundheitspersonal

Zugenommen hat auch die Zahl des Gesundheitspersonals im nichtärztlichen Bereich – und zwar von knapp 91.000 im Jahr 2015 auf rund 101.500 im Jahr 2024. Hier zieht sich der Zuwachs durch alle Bereiche: In den gehobenen Diensten für Gesundheits- und Krankenpflege (z.B. diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerinnen und -pfleger) stieg die Zahl des Personals von rund 58.700 auf 62.300). Bei den Sanitätern, Pflegehilfen und medizinischen Assistenzen gab es ein Plus von 15.500 auf 19.500 und bei den gehobenen medizinisch-technischen Diensten (z.B. Physio- und Logopädie), medizinisch-technischen Fachdiensten und Masseurinnen und Masseuren einen Zuwachs von 15.300 auf 17.900.

Weniger Betten in Krankenanstalten

Gesunken ist dagegen die Zahl der tatsächlich aufgestellten Betten in den Krankenanstalten – und zwar von 65.100 im Jahr 2015 auf 60.100 im Jahr 2024. Davor hatte es seit Beginn der 2000er Jahre einen Zuwachs gegeben. Zum Vergleich: 2000 gab es noch 63.700 Betten. Blickt man noch weiter zurück, ist allerdings ein deutlicher Abbau von Betten zu verzeichnen: 1985 waren es noch rund 75.200. (APA)