Tiroler auf Titeljagd

Von Asien bleibt bei Billard-Profi Lechner der Ärger: „Es war eine klare Fehlentscheidung“

Der Innsbrucker Maximilian Lechner beendete die Hanoi Open auf Rang fünf, ärgerte sich aber über eine Schiedsrichter-Entscheidung.
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Seine sechswöchige Asien-Tour schloss Tirols Billard-Ass Max Lechner mit Erfolgen ab – und Wut über einen Schiedsrichter-Fehler.

Innsbruck – Es hätte das große Turnier des Maximilian Lechner werden sollen, doch am Ende blieb „Mad Max“ nur jede Menge Frust. Bei den Hanoi Open in Vietnam war der 35-jährige Tiroler Billard-Profi drauf und dran, ins Halbfinale einzuziehen. Doch beim Stand von 7:8 aus Lechners Sicht kam dann die Fehlentscheidung.

Gegner Robbie Capito aus Singapur soll die falsche Kugel berührt und damit ein Foul begangen haben. Da ist sich auch Lechner sicher. „Er muss die andere Kugel berührt haben, ich habe den Schiri darauf hingewiesen. Er hat es überprüfen lassen. Doch sowohl Schiri als auch Oberschiri haben gesagt, dass es kein Foul war“, ergänzte der frühere US-Open-Finalist, der es damit auf sich beruhen lassen wollte.

Doch nach dem Spiel, das er mit 9:10 verloren hatte, trudelten Videos ein, die zeigen sollten: „Es war eine klare Fehlentscheidung“, so Lechner. Und dabei ärgert ihn auch, dass sein Gegner davon wissen musste. „Er hat das zu 100 Prozent gesehen und nichts gesagt. Wenn man selber Billard spielt, dann weiß man, dass das nicht gehen kann. Danach hätte ich zu 99,9 Prozent auf 8:8 ausgeglichen und hätte sicher nicht 9:10 verloren, hätte vielleicht sogar gewonnen“, so Lechner.

Am Ende bleibt ein fünfter Rang mit viel Zähneknirschen. Doch anstatt den Kopf hängen zu lassen, blickte Lechner lieber auf das Erreichte in der sechswöchigen Asien-Tournee zurück. „Ich habe in Hanoi sehr gut gespielt. Wie gesagt, ich möchte es nicht verloren haben. Es hätte definitiv was mit ihm gemacht und hätte ihn anders unter Druck gesetzt.“

Neben den Hanoi Open glänzt ein dritter Rang bei den Mixed Doubles Open in Ho-Chi-Minh-Stadt. Nur bei der WM war es nicht nach Wunsch verlaufen. Nun genießt der Billard-Profi erst einmal ein paar ruhige Tage in seiner Tiroler Heimat, denn von denen gibt es ohnedies nie genug. „Ich bin zufrieden mit der Asien-Tournee. Meine Leistung war besser als die Ergebnisse.“ Am Nationalfeiertag geht es dann wieder in die Wüste: Beim Katar World Cuo will Lechner wieder für Erfolgsmeldungen sorgen.