St. Anton gedenkt Kriegsende mit französischen Partnern
80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs würdigte die Gemeinde mit einem Festakt die strategisch bedeutsame Befreiung des Arlberggebiets im Mai 1945.
St. Anton am Arlberg – St. Anton am Arlberg setzte am Freitag mit einer feierlichen Gedenkveranstaltung zum 80. Jahrestag des Kriegsendes ein Zeichen für die österreichisch-französische Freundschaft. Am Französischen Denkmal am Mooserkreuz erinnerten Vertreter aus Politik und Militär an die Befreiung des Arlberggebiets durch französische Truppen im Mai 1945.
Unter der Leitung des Militärkommandos Tirol trafen sich Repräsentanten der Region, der Republik Österreich, der französischen Botschaft und eines französischen Veteranenverbandes zur gemeinsamen Gedenkfeier. Die Veranstaltung unterstrich die historische Bedeutung der Befreiung und die anhaltende Verbundenheit zwischen den beiden Ländern.
„Umso wichtiger ist es, dass wir als Tiroler, als Österreicher und als EU-Bürger zusammenrücken, und dass wir in der EU vor dem Hintergrund unserer gemeinsamen Geschichte füreinander und für eine Zukunft einstehen“, betonte Tirols Militärkommandant Brigadier Ingo Gstrein angesichts aktueller globaler Konflikte.
Der stellvertretende französische Botschafter Frédéric Joureau würdigte in seiner Ansprache den Einsatz der französischen Verbände bei der Befreiung Tirols und die Rolle des Generals Bethouard als „Brückenbauer der erneuerten bilateralen Freundschaft“.
Die Gedenkfeier umfasste eine Kranzniederlegung und Worte des Gedenkens der teilnehmenden Institutionen. Für den feierlichen Rahmen sorgten das Österreichische Bundesheer mit Militärmusik Tirol, Ehrenzug und Fahnentrupps sowie Schützenkompanien aus dem Stanzertal und Musikkapellen aus St. Anton und St. Jakob am Arlberg.
Bürgermeister Helmut Mall dankte allen Beteiligten für ihren Beitrag zur Gedenkveranstaltung: „Gemeinsam halten wir die Erinnerung lebendig und den Zusammenhalt stark.“Die Befreiung von St. Anton war Teil der alliierten Operationen in Tirol. Ende April 1945 rückten französische Truppen aus Vorarlberg vor und erreichten bis zum 6. Mai den Arlbergraum. Der Vormarsch führte über den Arlbergpass, da der Arlbergtunnel blockiert war. Bei Pettneu trafen die französischen Einheiten auf US-Truppen aus Landeck, woraufhin dort eine Demarkationslinie festgelegt wurde.