Wechsel fixiert: Für dieses World-Tour-Team tritt Tiroler Schrettl künftig in die Pedale
Innsbruck ‒ Schon länger war klar, dass Tirols Jungstar Marco Schrettl 2026 in die höchste Klasse des Profi-Radsports aufsteigt – nun ist die Katze aus dem Sack, wo es für den 22-Jährigen aus Münster hingeht. Schrettl wechselt zum XDS Astana Team, das im Jahr 2025 bis dato insgesamt 32 Siege einfahren konnte.
„Ich freue mich sehr auf meine erste Profisaison mit dem XDS Astana Team. Es ist unglaublich, dass mir ein so legendäres Team die Chance gibt, meinen Kindheitstraum zu verwirklichen: Profi-Radsportler zu werden“, freute ich Schrettl, der damit als nächstes heißes Eisen das Tirol Cycling Team verlässt. Die Innsbrucker Talente-Schmiede brachte bereits reihenweise österreichische Top-Fahrer heraus wie Marco Haller, Michael Gogl, Lukas Pöstlberger oder Patrick Konrad.
Einst war auch Schrettls Orts-Kollege Patrick Gamper beim Tirol Team, mittlerweile ist der Münsterer nach vielen Jahren beim Bora-Team seit heuer bei Jayco AlUla im Einsatz. Damit stellt Tirol im kommenden Jahr drei World-Tour-Team-Fahrer – Speerspitze des Trios ist der Osttiroler Felix Gall (Decathlon AG2R). Österreichs Sportler des Jahres 2023 beendete die Tour de France heuer auf dem fünften Rang, bei der Vuelta wurde der 27-Jährige Achter.
Wohin der Weg für Schrettl führt, wird sich erst weisen. Der Tiroler WM-Held, der heuer beim U-23-Straßenrad-Rennen Dritter wurde, hatte schon vor längerer Zeit einen Vorvertrag bei den Kasachen unterschrieben. Bei Astana könnte Schrettl neben Top-Fahrern wie Christian Scaroni und Lorenzo Fortunato bald seine Chancen bekommen. (tt.com)
„In meiner ersten WorldTour-Saison möchte ich dem Team helfen, seine Ziele zu erreichen. Natürlich kann ich es kaum erwarten, im Trikot des Teams an den Start zu gehen“, sagt Schrettl, der vorerst für drei Jahre bis 2028 bei Astana unterschrieb. Ein Vorteil: Sein persönlicher Coach Helmut Dollinger ist bereits bei Astana tätig, da ändert sich also wenig.
Auch General Manager und Olympiasieger Aleksandr Vinokourov blickt freudig auf die Zusammenarbeit: „Marco Schrettl ist ein talentierter junger Fahrer mit großem Potenzial. Wir haben ihn die ganze Saison über begleitet, die er auf sehr hohem Niveau absolviert hat. Der Zeitpunkt für seinen Wechsel in die WorldTour könnte nicht besser sein“, sagte der 52-jährige Kasache, dessen Sohn Nicolas für Astana fuhr und eben erst mit 23 seine Karriere.