Auf Baustelle, bei Skilift, am Feld: Drei Arbeiter in Tirol schwer verletzt

Eine Reihe schwerer Arbeitsunfälle spielte sich am Dienstag in Tirol ab. In Kundl, am Hintertuxer Gletscher sowie in Innsbruck verunglückten Arbeiter.

Schon am Vormittag, um kurz vor 10 Uhr, arbeitete ein 38-Jähriger im Skigebiet Hintertuxer Gletscher bei einem Schlepplift. Laut Polizei befestigte er gemeinsam mit einem weiteren Arbeiter sowie einem Baggerfahrer eine Rollenbatterie für einen Zwischeneinstieg an einer Stütze. Der Lift war nicht in Betrieb.

Der 38-Jährige stand auf der Leiter der Stütze, während der Baggerfahrer die Rollenbatterie mit dem Bagger nach oben hob. Die Rollenbatterie war mit einem Hebegerät am Bagger befestigt. Als der Mann sie ausrichten wollte, riss das Hebegerät und stürzte mit der Rollenbatterie nach unten.

Der 38-Jährige verlor das Gleichgewicht, stürzte etwa zwei bis zweieinhalb Meter ab und blieb bewusstlos liegen. Mit dem Notarzthubschrauber wurde der Schwerverletzte in die Klinik Innsbruck geflogen.

Gegen 11.40 Uhr war ein 27-Jähriger auf einer Baustelle in Innsbruck mit Schalungsarbeiten beschäftigt. Dabei löste sich eine etwa 300 bis 450 Kilo schwere Schalungsplatte und traf ihn an Brust und Rücken.

Mit schweren Verletzten wurde der Mann von der Berufsfeuerwehr geborgen, bevor die Rettung ihn in die Klinik brachte.

Ebenfalls schwer verletzt wurde ein 35-Jähriger um 16 Uhr in Kundl. Wie die Polizei berichtet, war der Mann auf einem Feld mit Verladearbeiten an einer Maisballen-Presse beschäftigt. Als er um diese herumging, riss die rechte Antriebskette. Ein Teil des Geräts – der sogenannte Bunker – fuhr nach hinten bzw. unten, drückte den Mann nieder und klemmte ihn ein.

Ein Mitarbeiter konnte den Bunker mit einem Traktor ein Stück weit hochheben, um den Verletzten zu befreien. Die Rettung brachte ihn ins Krankenhaus Kufstein. Als Ursache wird von einem technischen Gebrechen an der Presse ausgegangen. (TT.com)